Beim CVJM heißt es "Hallo Jesus" statt Halloween
Während anderswo Jugendliche in gruseligen Outfits Halloween-Partys feierten, trafen sich in der evangelischen Kirche in Hornberg am Donnerstagabend rund 60 junge Menschen, um bei einer dreiteiligen spirituellen "Church-Party" den Reformationstag zu feiern. "Halloween ist ein Zeichen, dass die Menschen nach Spiritualität suchen. Wir wollen sie hier positiv umsetzen und den Weg zu Jesus finden", sagte Matthias Weisser zu Beginn.
Poppige Klänge dringen aus der abgedunkelten Kirche. Die "Lobpreis-Band" spielt, im Kirchenraum sind die Stühle in lockeren Reihen aufgestellt, viele junge Menschen singen aus voller Kehle mit: "So hoch der Himmel ist ist deine Gnade über mir. Wenn mein Herz voll Schatten ist, strahlt ein Lächeln über mir." Eines der eingängigen, einstrophigen Lobpreislieder. Der Text ist an eine große Leinwand gebeamt.
"Nur ehrenamtlich ginge das nicht"
Es ist der zweite Teil des Abends, der mit einem "Eintauchen in die Reformationszeit mit Orgel und Chor" begonnen hat. "Es ist toll, dass so viele da sind, sogar beim ersten Teil schon", sagt Stefanie Fricke von der neu formierten "Lobpreis-Band". Dass hier in Hornberg bei der CVJM so viel läuft, liege eindeutig daran, "dass wir mit Magdalena Gramer eine Hauptamtliche haben. Ohne sie würde das nicht gehen".
Auch Matthias Kerschbaum ist begeistert. Der Generalsekretär der CVJM Baden (Christlicher Verein junge Menschen) ruft den Versammelten zu: "Wenn Gott für einen ist, gibt es allen Grund zum Feiern." Er beschreibt den Jugendlichen seine Arbeit mit "ich darf mit einem tollen Team den ganzen Tag Werbung machen für den CVJM". Dieser Abend ist ebenfalls Werbung für den Verein. "Die kümmern sich hier intensiv um die Menschen, die spüren das", begründet er den guten Besuch. Wenn es so einen Ort gebe, der so gestaltet wird, ließen sich die jungen Leute gern einladen, so Kerschbaum.
"Auftanken beim Singen"
Einige Besucherinnen bestätigen das. Lenja Feller (18) ist selbst aktiv in der christlichen Jugendarbeit in Hornberg. Sie selbst hat erfahren, "wer hierher kommt, findet Anschluss und kann etwas mitnehmen". Rebecca (24) ist aus Schapbach und katholisch aufgewachsen. Sie habe erst in Hornberg Zugang zu Jesus gefunden, sagt sie, "weil er in der evangelischen Kirche im Mittelpunkt steht". Carolin (24) ist aus Peterzell nach Hornberg gekommen, weil sie gern singt, "beim gemeinsamen Singen kann man gut auftanken", und weil sie es "cool findet, dass hier der Reformationstag im Fokus steht und nicht Halloween."
Bevor auch noch einige Jungs dazu befragt werden können, ist eine Unterhaltung nicht mehr möglich. Im dritten Teil verwandelt sich die Kirche in eine Disco. "DJ Matze" legt auf und ermuntert: "Ihr tanzt für euch selber, nicht für andere." Die Kirchentanzfläche ist im Nu gefüllt.
Der CVJM Hornberg hat Angebote für alle Altersgruppen. Wer Lust hat, hier einmal hineinzuschnuppern, findet sie hier:
www.cvjm-hornberg.de