»Beispielhaftes Bauen«: Schiltacher Stadtgarten ausgezeichnet

Fred Gresens (Mitte) gab einen Einblick in das Auszeichnungsverfahren »Beispielhaftes Bauen«. ©Bernadette Benkler
Der Schiltacher Stadtgarten wurde ausgezeichnet: Eine Jury der Architektenkammer Baden-Württemberg prämierte den Garten im Rahmen des Auszeichnungsverfahrens "Beispielhaftes Bauen im Landkreis Rottweil". In einer Ausstellung im Rathaus werden alle sieben prämierten Projekte gezeigt.
»Kann man Architektur bewerten?«, fragte Fred Gresens, Vorsitzender der Kammergruppe Freiburg, seine rund 20 Zuhörer am Dienstagabend im Foyer des Schiltacher Rathauses bei der Eröffnung der Ausstellung zum Auszeichnungsverfahren »Beispielhaftes Bauen im Landkreis Rottweil«. »Ja, kann man«, beantwortete er selbst. Es gebe Kriterien, die Architektur besser zu machen als andere. Aber darum gehe es bei »Beispielhaftes Bauen im Landkreis Rottweil« nicht, sondern viel mehr darum, mit der Architektur ein Beispiel zu setzen.
Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat beim Auszeichnungsverfahren zum »Beispielhaften Bauen im Landkreis Rottweil« insgesamt sieben Projekte im Landkreis prämiert. Darunter auch der Stadtgarten des Landschaftsarchitekten Hans-Jörg Wöhrle aus Schiltach. Bürgermeister Thomas Haas freute sich über die Auszeichnung und betonte, dass er stolz darauf sei, dass der Schiltacher Stadtgarten diesen Preis erhalten habe.
Sieben Projekte insgesamt ausgezeichnet
Neben dem Stadtgarten hat die Jury der Architektenkammer Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Landrat Wolf-Rüdiger Michel zudem das Parkhaus in der Wettestraße in Oberndorf, die Jugendberge in Rottweil, die Fest- und Sporthalle in Dornhan, die Maximilian-Kolbe-Schule in Rottweil und das Fabrikgebäude des japanischen Konzerns Mitutoyo in Oberndorf ausgezeichnet.
Wichtige Kriterien bei diesem Wettbewerb seien zum einen, dass Architekten mit dem Bauherren sprechen. Es könne nur wirklich etwas Gutes dabei rauskommen, wenn Bauherr und Architekt zusammenarbeiten, betonte der Vertreter der Jury. Zum anderen soll das Gebäude, die Anlage, ein Muster haben. Der Wettbewerb soll zeigen, was die Region leisten kann, und wie man mit Architektur umgehen könne. Alle sieben ausgezeichneten Projekte im Landkreis werden derzeit auf Ausstellungstafeln im Schiltacher Rathaus-Foyer präsentiert.
Die Jury-Begründung
Die Jury schreibt in ihrer Begründung über den Stadtgarten: »Der Stadtgarten in Schiltach lädt durch seine vielfältige Wegführung und unterschiedlichen Platzausbildungen zum Wandeln und Verweilen ein. Das beispielhafte Zusammenspiel zwischen differenzierten Sandsteinoberflächen und hochwertigen Pflanzbeeten ergibt in Verbindung mit der Kirche und der raumprägenden Platzlinde ein wohltuendes und topografisch harmonisch eingebettetes Gesamtensemble – ein echtes Paradiesgärtlein.«