Berufliche Schulen Wolfach und der Unterricht auf Abstand
Wolfachs Berufliche Schulen ziehen zum Start in die zweite Woche des Präsenzunterrichts eine positive Zwischenbilanz – auch, weil die Praktiker Probleme kurzerhand selbst lösen.
„Alles klappt gut und ich bin sehr zufrieden, dass es keine Zwischenfälle gibt“, lobt Schulleiter Heinz Ulbrich von den Beruflichen Schulen Wolfach seine Abschlussklassen. Am Montag startete die zweite Woche des Präsenzunterrichts in Zeiten der Corona-Krise.
Viel Vorarbeit nötig
„Vor diesem positiven Fazit wurde allerdings seitens der Schule eine Menge Vorarbeit geleistet“, heißt es in der Mitteilung der Beruflichen Schulen. Statt eines einheitlichen Pausenbereichs habe man für die verschiedenen Klassen getrennte Areale festlegen müssen. Angesichts des weitläufigen Schulgebäudes sei das aber noch eine der einfacheren Aufgaben gewesen. „Dazu gibt es selbstverständlich umfangreiche Aufsichtspläne und auch während der Unterrichtszeit sorgen Aufsichten in den Fluren dafür, dass sich dort keine Schüler begegnen.“
Die 162 Prüflinge, die seit Montag vergangener Woche wieder am Straßburgerhof unterrichtet werden, verteilen sich auf die Klassen Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf (VABR), das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO), die zweijährigen Berufsfachschulen mit den Profilen Metalltechnik, Hauswirtschaft und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege, die Berufskollegs Fachhochschulreife Profil Technik und Wirtschaft und die Abiturienten des Sozialwissenschaftlichen und Technischen Gymnasiums.
Klassen aufgeteilt
„Klassen mit einer großen Schülerzahl mussten in Gruppen aufgeteilt werden, damit man die erforderlichen Abstandsregeln einhalten konnte“, heißt es in der Mitteilung der Beruflichen Schulen weiter. „Wie sonst zum Schuljahresbeginn wurden die einzelnen Klassen bei einem Rundgang vom Schulleiter persönlich begrüßt, nach ihrem Befinden gefragt und natürlich auch gebeten, die Regeln einzuhalten. Zur großen Zufriedenheit des Schulleiters verhalten sich die Abschlussschüler alle vernünftig und verantwortungsbewusst.“
Die Schule nutze ihre Ressourcen, um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Dabei sind manchmal auch praktische Lösungen gefragt. Die vom Ortenaukreis bestellten Handdesinfektionsgeräte hätten demnach nicht rechtzeitig geliefert werden können. Kurzerhand habe Werkstattleiter Bernhard Leopold vor dem Neustart-Wochenende drei Gestelle geschweißt, an denen Sprühflaschen mit Desinfektionsmitteln befestigt wurden.
Mundschutze genäht
„An jedem der drei Eingänge besteht nun für Schüler und Lehrer die Möglichkeit zur Handdesinfektion beim Betreten des Gebäudes.“ Außerdem haben die Lehrerinnen Michaela Fey, Roswitha Fischer und Heidemarie Frei aus der Abteilung Hauswirtschaft vorgesorgt und Mundschutze für Schüler und Lehrer genäht.