Bild trifft Wort: OT-Kolumnisten lesen im Gutacher Kunstmuseum
Jedes Jahr während der Ausstellung der Malerkolonie lesen die OT-Kolumnisten an einem Abend im Gutacher Kunstmuseum. Zwei Jahre lang war dies nun nicht möglich, am Dienstag, 11. Oktober, gibt es um 20 Uhr einen runden Geburtstag zu feiern: Es ist die zehnte Kolumnistenlesung im Gutacher Krämerhaus.
Es geht dabei um viele alltägliche Themen und unter anderem auch um das Ausstellungsmotto der Jahresausstellung „Funken schlag”. Neben den bildenden Künsten hat auch die Kunst der Worte ihren Platz im Kunstmuseum Hasemann-Liebich in der Dorfmitte. Und so heißt auch der zehnte OT-Kolumnistenabend „Wort trifft Bild“ – denn die Wortkünstler lesen am kommenden Donnerstag mitten zwischen den Bildern und Collagen der Malerkolonie, deren sehenswerte Ausstellung einen weiteren guten Grund bietet, sich den Abend nicht entgehen zu lassen.
Wie die Maler schöpfen auch die Kolumnisten aus einer ganzen Palette verschiedener Stilrichtungen bei ihren Freitagskolumnen unter dem Titel „Schönes Wochenende“ auf den Lokalseiten von Hausach, Gutach und Hornberg sowie in der Marx-Kolumne auf der Haslach-Seite. Ironisch, vieldeutig, nachdenklich, philosophisch, satirisch – und immer in der Hoffnung, dass der Funke auf den Leser überschlägt.
So vielseitig präsentiert sich das Alte Krämerhaus in Gutachs Ortsmitte selten. Zu Gast sind an diesem Abend:
◼ Thomas Hafen aus Oberwolfach hat mit seiner feinen, liebevollen Ironie sehr viele Fans gewonnen. Der Wissenschaftliche Leiter des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof in Gutach war vor mehr als 15 Jahren der erste „Schönes-Wochenende“-Kolumnist und hat auch gemeinsam mit seinem Kolumnistenkollegen Alfred Metzler mehrere Bücher veröffentlicht.
◼ Wendelinus Wurth aus Gutach veröffentlichte eine Woche nach Thomas Hafen 2007 seine erste Kolumne. Sie handelte von den „Badenkele” (Schlüsselblumen). Da er damals auch Kolumnen für eine weitere Zeitung schrieb, gab er sich das Pseudonym „Willi Trautmann“. Heute schreibt er unter seinem eigenen Namen: Geschichten aus dem Alltag, mal ein liebevoller Blick in die Natur, mal ein satirischer auf seine Mitmenschen, mal ein ironischer auf die vielen Ungereimtheiten des Lebens – meist im Dialekt seines Heimatorts Urloffen. Der Verleger und pensionierte Lehrer ist selbst auch als Künstler Mitglied der Gutacher Malerkolonie.
◼ Alfred Metzler aus Gutach war der Dritte im Bund unserer Kolumnisten. Gutach war offentlichtlich besonders empfänglich für spitze Federn – von den drei „alten Hasen“ leben zwei in Gutach und einer arbeitet hier. Auch deshalb findet diese Kolumnistenlesung bereits seit elf Jahren im Kunstmuseum Hasemann-Liebich statt. Die Kolumnen des pensionierten Lehrers stechen besonders durch beißende Satire hervor. Es ist allerdings noch nicht sicher, ob er am Dienstag anwesend sein kann.
◼ Katrin Mosmann aus Hornberg stieg zunächst als freie Mitarbeiterin, dann auch als Kolumnistin im Kinzigtäler Lokalteil ein und ist heute als freie Journalistin auch Teil des Redaktionsteams. Sie glossiert besonders gern mit ironischem Witz den Alltag, den Kampf der Geschlechter und immer häufiger den ganz normalen Wahnsinn mit kleinen Kindern aus Sicht der Frau und Mutter.
◼ Peter Marx aus Zell ist in Steinach aufgewachsen. Der weit gereiste Journalist und Radiokorrespondent ist im Ruhestand wieder zurückgekehrt und seziert hier mit spitzer Feder seine alte und neue Heimat. Seine Kolumnen erscheinen seit fünf Jahren immer am ersten Montag (wegen des Feiertags erst am kommenden Montag) auf der Haslach-Seite.
◼ Claudia Ramsteiner aus Hausach hat als Redakteurin der Kinzigtal-Redaktion des Offenburger Tageblatts die wöchentlichen Kolumnen für die Hausach-Hornberg-Gutach-Seiten angeleiert. Seit Februar 2017 schreibt sie selbst alemannische Kolumnen fern jeder Heimattümelei.
Jede und jeder hat seine Fans – und die sind ganz besonders eingeladen, ihre „Lieblingskolumnisten“ an diesem Abend persönlich kennenzulernen und die literarischen Funkenschläge zu erleben. Der Eintritt ist frei. Zum anschließenden zwanglosen Plausch lädt die Gemeinde Gutach nach der Lesung zu Zwiebelkuchen und Neuem Wein ein.