Haslach im Kinzigtal

Blumen in der Haslacher Mühlenkapelle für den Brückenheiligen Nepomuk

Alois Krafczyk
Lesezeit 3 Minuten
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15. Mai 2021
Der Heilige Nepomuk auf der Gutleutbrücke in Haslach

Der Heilige Nepomuk auf der Gutleutbrücke in Haslach ©Alois Krafczyk

Der Heilige Johannes Nepomuk ist Schutzpatron der Haslacher Mühlenkapelle. Vor 300 Jahren wurde er selig gesprochen – die Corona-Pandemie verhindert aber einen Festgottesdienst zum Gedenktag.

Vor genau 300 Jahren wurde ein bedeutender böhmischer Kirchenmann zunächst unter Papst Innozenz XIII selig- und wenige Jahre später, bereits 1729 von Papst Benedikt XIII heiliggesprochen. Doch gerade in diesem Jahr gibt es aufgrund der Pandemie wieder keinen festlichen Gottesdienst in der Mühlenkapelle, deren Schutzpatron der Heilige Johannes Nepomuk ist.

Sein Festtag ist am morgigen Sonntag und sein Grab befindet sich im Prager Veitsdom. In Haslach findet man ihn auch dominierend als Brückenheiligen auf der Gutleutbrücke, aufgestellt 1753 anlässlich einer Blattern-Epidemie.

Geboren wurde der böhmische Nationalheilige um 1350 in Pomuk bei Pilsen. Als Generalvikar war der Heilige Johannes Nepomuk zwischen die ständigen Auseinandersetzungen zwischen dem Prager Erzbischof Jenzenstein und dem herrschenden König Wenzel IV geraten und infolge dieser Machtkämpfe musste er sein Leben lassen.

Patron gegen Gefahren des Wassers

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Mit grausamen Folterungen war er gequält worden und mit dem erfolgten Tod durch Ertränken wurde er zum populären Brückenheiligen und seine Verehrung dehnte sich weit über Böhmen und die vorderösterreichischen Lande hinaus. Als Schutzpatron der Beichtväter und Priester wird er betrachtet, aber auch der Schiffer, Flößer und Müller und damit zum Patron gegen Gefahren des Wassers.

Die Blattern-Epidemie war ein Anlass für die Haslacher Bürger gewesen, dem Heiligen einen gebührenden Platz auf der Gutleutbrücke zusammen mit der Gottesmutter Maria zu überlassen, in der Hoffnung, man werde von dieser Seuche weitgehendst verschont. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass man die 1622 nahe der Stadtmühle und nicht allzu weit von der Kinzig entfernt erbaute Mühlenkapelle unter den besonderen Schutz dieses böhmischen Heiligen stellte.

Altarbild ist noch original

Nach der Kapellenerweiterung 1652 erhielt die Vorderfassade ein Bildnis des Heiligen und in einem der beiden Seitenaltäre befand sich ein Ölbild – beides Darstellungen des Wolfacher Barockmalers Johann Georg Hildbrandt, wobei das Altarbild noch heute das Innere der Kapelle ziert. Das heute an der Kapellenfassade angebrachte Bild wurde nach der Vorlage der ursprünglichen Darstellung mit dem Wiederaufbau der Kapelle 1990 vom Hausacher Künstler Dimitro Petrov neu angebracht.

Traditionell wird in den Tagen um den Festtag des Heiligen am 16. Mai in festlicher Weise in der Mühlenkapelle deren Schutzpatron gedacht. Obwohl die Feier nun wieder ausfällt, werden zumindest frische Blumen und brennende Kerzen zu Füßen des Heiligen an den Festtag erinnern.

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