Wolfach

»Bollyhood«-Ausstellung eröffnet Saison im Wolfacher Museum

Andreas Buchta
Lesezeit 3 Minuten
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04. April 2019

Mit diesem Kirnbacher Bollenhut und dem passenden, selbstgebastelten Schoner waren Flora Wenczel und Josef Weis 14 Monate auf Weltreise. ©Andreas Buchta

Mit einem Kirnbacher Bollenhut und einer Kamera quer durch Asien: »Bollyhood« haben Flora Wenczel und Josef Weis ihr Experiment getauft, dessen Ergebnis sie nun im Wolfacher Schloss ausstellen. Die Vernissage war der Auftakt zur zweiten Saison von »Mittwochs im Museum«.

14 Monate waren Flora Wenczel und Josef Weis aus Simonswald auf Weltreise – mit dem Bollenhut im Gepäck. Sie porträtierten den Hut mit einheimischen Frauen in exotischer Umgebung. Das Ergebnis: Sehenswerte, oft berauschend schöne Bilder und wunderbare Geschichten von Menschen und ihrem Leben in aller Welt. Am Mittwoch präsentierten die beiden die Ergebnisse ihrer »Bollyhood«-Reise vor nicht ganz vollem Haus.

Ergebnis gibt Duo recht

Mag der eine oder andere die Idee auch etwas befremdlich finden, mit einem Bollenhut, diesem etwas strapazierten Schwarzwaldsymbol, durch die Welt zu reisen: Das Ergebnis der Reise durch Asien gab Flora Wenczel und Josef Weis recht. Berauschend schöne Bilder mit und ohne Bollenhut brachten sie von ihrer Tour mit ins Museum im Schloss. Eigentlich habe der Bollenhut vor allem als Türöffner zu den Menschen gedient, stellte Weis fest. Exotische Bilder also, mit dem Bollenhut als Blickfang, stellte das Duo am Mittwoch zum Auftakt der neuen Saison von »Mittwochs im Museum« ihrem großen Publikum in der Flößerstube vor. Obendrein gab’s zum Teil ergreifende Geschichten über Menschen in ihrer fremdartigen Umgebung. 

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Den Bollenhut hatten sich die beiden bei Waltraud Kech in Kirnbach geborgt und bastelten sich gleich aus Pappmaschee einen Hutschoner für die lange Reise. Für die Reiseroute hatten sie sich einiges vorgenommen: Von Simonswald über Malaysia, Singapur, Indonesien und Vietnam durch Indien bis nach Zentralasien. Schon an der ersten Reisestation Kuala Lumpur gelang ihnen an den berühmten »Petronas Towers« das erste, aufregende Bollenhutbild. Weitere folgten, etwa mit einem indonesischen Model in einem buddhistischen Tempel oder in einem Slum mit einer bezaubernden, sichtlich stolzen Einheimischen.

Tiefgründige Erlebnisse

Aber es blieb nicht bei der oberflächlichen Betrachtung der Exotik durch die »Bollenhutbrille«. Die beiden ergründeten das Leben der Menschen in ihrer Umgebung und erkundeten aufregende Landschaften wie den Dschungel Sumatras oder standen fassungslos auf einem Vulkan vor einem Sonnenaufgang. Auf Sulawesi feierten sie mit Angehörigen ein rauschendes Todesfest.

»Wir dachten, nun könne uns nichts mehr schockieren«, sagte Wenczel. Aber Indien habe sie dann doch überwältigt. Mit seinen 1,3 Milliarden Menschen habe das Land eine unbeschreibliche Reizüberflutung geboten, in der selbst der Kauf einer Fahrkarte zum Abenteuer geworden sei. Geradezu überwältigt wurden sie von der grenzenlosen Freiheit des Himalaya oder der Steppen Zentralasiens, einer »Weite, die einen erschlägt«. Mit gewaltigem Beifall bedankte sich das hingerissene Publikum bei den »Bollenhut-Weltreisenden«.

Stichwort

Ausstellung

22 Bilder aus dem Projekt »Bollyhood« sind ab sofort für ein halbes Jahr im Gewölbegang des Museums im Schloss Wolfach ausgestellt. 

Zu sehen ist die Schau zu den regulären Öffnungszeiten des Museums: dienstags, donnerstags, samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro pro Person. Mit der Vernissage startete das Team von Kultur im Schloss gleichzeitig in die Sommersaison bis Anfang Oktober. 

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