Kinzigtal

Bolzplatzbelag zum Nulltarif

Andreas Buchta
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21. April 2012
Andreas Buchta - Erst muss der alte Belag weg, dann kann der neue »Syntex Ground« auf dem Bolzplatz aufgebracht werden. Das Foto zeigt Harald Schlechter und Alois Dold.

Andreas Buchta - Erst muss der alte Belag weg, dann kann der neue »Syntex Ground« auf dem Bolzplatz aufgebracht werden. Das Foto zeigt Harald Schlechter und Alois Dold.

Ohne jede Kosten kommt Wolfach zu einem neuen Belag für den Bolzplatz bei der Realschule. Der Hardter Fachbetrieb »Terra-Mieter-Konzepte« hat den Platz zum Referenzprojekt erkoren und bringt einen neuartigen, robusten Sportboden auf.

ch: »Der Bolzplatz bekommt einen noch nie da gewesenen Sportbelag«, sagt Christof Dold von »Terra-Mieter-Konzepte«. Er ist der Intitiator des Projekts, nach dem der Bolzplatz neben der Realschule samt Laufbahn zu einem neuen Belag kommt – und das auch noch kostenfrei für die Gemeinde. Es ist ein Testprojekt für einen Bodenbelag, den sein Vater Alois Dold entwickelt hat und der bisher nur im Pferdesport verwendet wurde. Der Wolfacher Platz soll eine Art Referenzplatz für das Unternehmen werden.

»Seit 22 Jahren hat sich unser patentierter ‚Syntex Ground’ im Pferdesport bewährt«, berichtet Alois Dold stolz. So hat sich dieser Boden etwa bei internationalen Springturnieren wie den German Masters in Stuttgart oder bei den Baden Classics in Offenburg bewährt. Jetzt soll er erstmals auf einem Sportplatz aufgebracht werden.

Lange Suche nach Platz

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Da Hartplätze inzwischen am Verschwinden sind, fiel nach langem Suchen die Wahl auf den Wolfacher Platz. Und die Gemeinde griff bei dem Angebot der Firma, die auch den Service und – im schlimmsten Fall – den späteren Abbau übernimmt, natürlich sofort zu. Das Unternehmen will den Sportlern zeigen, dass es zwischen Rasen und Kunstrasen noch etwas anderes gibt, das preiswert, strapazierfähig und langlebig ist.

Der Belag besteht aus einem Gemisch aus Quarzsand und einem faserigen, textilen Häckselmaterial aus Polyester und Polypropylen aus Indus­trieabfällen. »Angewandtes Recycling«, nennt das der Erfinder. Der Boden verspricht eine lange Lebensdauer; das Fasermaterial verbindet sich ausgezeichnet mit dem Sand und es verrottet nicht im Gegensatz zu den oft verwendeten Holzhäckseln. Zudem braucht der Belag wenig Pflege, wie der Unternehmer verspricht und er ist wasserdurchlässig, ein nicht unwichtiges Detail bei der Kostenberechnung für Oberflächenwasser.

»Wir sind überzeugt, der Belag genügt den Anforderungen dieses Platzes«, ist sich Alois Dold ganz sicher. Die Stadt könne sich glücklich schätzen, dass sie kostenfrei und ohne jedes Risiko zu einem Sportplatz mit erstklassigem Belag gekommen sei.

Am Donnerstag wurde der alte Belag mit Hilfe des Schutterzeller Bauunternehmens »Terra-Bausysteme« abgetragen und entsorgt. Als Unterbau wurde Vulkanlava ausgelegt und als Trenn- und Filterschicht Feinlava eingewalzt. Bis gestern am Spätnachmittag war der ansprechend helle, sandfarbene »Syntex Ground« dann penibel gleichmäßig aufgebracht – schon optisch ist er eine gewaltige Aufwertung des Platzes.

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