Borkenkäfer schädigt in Bollenbach auch viele Douglasien
Vor allem in den Ästen zeigen sich im Gebiet Einetwald/Schuppen schon starke Schäden. Diese Alarmzeichen waren jetzt für die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Anlass, alle Waldbesitzer kurzfristig zu einem Treffen auf Donnerstagabend einzuladen und 43 folgten dann auch der Einladung.
FBG-Vorsitzender Jürgen Schmid brachte es gleich anfangs auf den Punkt: „Es brennt im Wald, dort wo wir es nicht erwartet haben.“ In rasanter Eile breitet sich plötzlich auch bei den Douglasien, der bislang fast unbekannte „Furchenflügelige Fichtenborkenkäfer“ aus, indem er sich in den Ästen festsetzt und wenn er die Äste „geschafft“ hat, stirbt der Baum ab.
Schnell reagieren
Für Haslachs Forstrevierleiter Frank Werstein ist es jetzt oberstes Gebot, schnell zu reagieren. Er hat sich dabei als Ziel gesetzt in spätestens zwei Wochen mit einem Fremdunternehmen, sofern die Waldbesitzer zustimmen, mit der Bekämpfung und dem Hieb der befallenen Äste und notfalls auch Bäumen zu beginnen.
Für Werstein liegt das Hauptproblem für die ganze Misere in der Klimaerwärmung. Bislang konnte sich die Douglasie immer aus eigener Kraft wehren, aber die diesjährige Trockenheit habe vieles verändert. Insgesamt müsse man sich umstellen, denn „wir alle sind auf dem Weg, die Lebensgrundlage für unsere Enkel zu entziehen.“
Der jetzige Befall der Douglasie bedeute eine große Herausforderung für alle Waldbesitzer. Man könne zuschauen, wie Woche für Woche weitere Bäume befallen sind. Wenn nächstes Jahr nochmals eine so lange Trockenphase folge, bedeute dies „eine echte Gefahr für 100 Hektar Wald“. Werstein betonte, dass mit der Bearbeitung der Bereiche Einetwald/Schippen“ erst der Anfang zur Bekämpfung gemacht wird, im Schnellinger Wald zeigen sich auch schon die ersten Schäden.
Käfer in Griff bekommen
Werstein machte den Waldbesitzern aber auch Hoffnung: „Wenn wir es jetzt schaffen, den Käfer in den Griff zu bekommen, werden auch wieder goldene Zeiten kommen.“
Die eindringlichen Appelle des FBG-Vorsitzenden und des Forstrevierleiters fruchteten an diesem Abend: Fast alle Waldbesitzer gaben ihre Zustimmung zu einer gemeinsamen Bekämpfung durch den Einsatz eines Fremdunternehmens.
Für Rückfragen, vor allem von Waldbesitzern, die am Donnerstagabend nicht dabei sein konnten, steht Frank Werstein jederzeit zur Verfügung unter Handy 01 62/2 53 57 70 oder per E-Mail an Frank.Werstein@ortenaukreis.de.