Bürger-Ideen zur Mobilität der Zukunft in Oberwolfach gefragt
Mit breiter Mehrheit machte Oberwolfachs Gemeinderat im November den Weg für die Erstellung eines (E)-Mobilitätskonzepts frei. Am Dienstag fällt mit einem Bürgerworkshop der Startschuss.
Mit dem Thema „Zukünftige Mobilität in Oberwolfach“ sollen sich alle Interessierten am Dienstag, 3. März, auf Einladung der Gemeinde beschäftigen. Von 19 bis 21 Uhr steht in der Festhalle ein Bürgerworkshop an, in dem Ideen und Ziele gesammelt werden sollen.
Beim Verkehr hört die Idylle auf
„Obwohl Kommunen wie Oberwolfach im Ortenaukreis gemeinhin als idyllisch gelten und viele touristische Anziehungspunkte bieten, ist die Verkehrssituation für Bürger, aber auch für Gäste, meist alles andere als idyllisch“, heißt es in der Einladung von Bürgermeister Matthias Bauernfeind. In ländlichen Kommunen werde zunehmend selbst der kürzeste Weg mit dem privaten Auto zurückgelegt. „Nicht zuletzt, weil die Taktzeiten des Öffentlichen Nahverkehrs aus Sicht der Betroffenen oft zu wünschen übrig lassen.“ Durchgangsverkehr und Touristenströme trügen ihren Teil dazu bei, „dass die verkehrsbedingten Lärm- und CO2-Belastungen steigen und damit die Lebensqualität sinkt“.
Mit dem Bürgerworkshop wolle Bauernfeind darum „zum gemeinsamen Nachdenken über die zukünftige Mobilität in Oberwolfach“ einladen. So sollen Ideen skizziert und Lösungsansätze für nachhaltige Mobilitätslösungen diskutiert werden. Dazu gehöre die effizientere Gestaltung des Autoverkehrs ebenso wie Fragen zur Nutzung und Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln in Verbindung mit neuen Mobilitätsangeboten. „Auch die Frage, wie sich die Touristenströme der Portalgemeinde für die Nationalparkregion organisieren lassen und wie Lösungen für touristische Mobilität auch den Bürgern von Oberwolfach etwas bringen, gehört auf die Tagesordnung.“
Konzept wird gefördert
Der Workshop sei eine Chance, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Die Aktion ist Bestandteil des (E)-Mobilitätskonzepts, dessen Erstellung der Gemeinderat im November mit großer Mehrheit beschlossen hatte. Dessen Ziel sei es, die innerörtliche Verkehrsdichte zu senken, die Mobilität zu verbessern und „sanfte Mobilitätsformen mit Elektrofahrzeugen, Zweiradmobilität und dem Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken“. Rund 42 000 Euro hat die begleitende Initiative Zukunftsmobilität aus Trossingen für das Konzept veranschlagt. 80 Prozent davon werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert, rund 8500 Euro muss die Gemeinde selbst beisteuern.