"Bure zum Alange" treffen Nerv des Publikums

Die »Bure zum Alange« begeisterten am Samstagabend in Hornberg über 250 Besucher. ©Joshua Rzepka
Unverblümt und ehrlich präsentierten die "Bure zum Alange" ihre Lebensgeschichten und Einstellungen zu aktuellen Themen - und zu den heutigen Problemen in der Landwirtschaft. Über 250 Besucher waren am Samstagabend im katholischen Gemeindezentrum in Hornberg dabei.
Damit ein Schwarzwälder über sich selber lacht, dafür braucht es schon einiges. Doch beim Kabarett »Bure zum Alange« am Samstagabend konnte sich wohl niemand das Lachen verkneifen.
Schwarzwälder Humor
Über 250 Besucher vor allem aus Hornberg und den umliegenden Ortsteilen füllten am Wochenende das katholische Gemeindezentrum. Dabei wurde ihnen nicht zu viel versprochen: Die zwei Kabarettisten Nikolas König und Wolfgang Winterhalder alias die »Bure zum Alange« brachten das Publikum permanent mit Witzen, Geschichten und Liedern zum Lachen. Die beiden Landwirte aus Breitnau und Rudenberg bringen schon seit langer Zeit ihre Lebensgeschichten und ihre Einstellung zu aktuellen Themen auf lustige Weise auf die Bühne und zeigen dabei die Schwarzwälder Kultur und den Schwarzwälder Humor »so trocken, wie der Schwarzwälder Schinken saftig ist«, auf
"Zu blöd für Eckpfosten am Weidezaun"
Herr Schwaderlappä, der Kurgast von Bauer König beschwert sich des öfteren über den Vermieter der Ferienwohnung Herr König und behauptet dabei Sachen, die der eingefleischte Schwarzwälder so gar nicht hören will. Dieser kontert aber immer mit Beschwerden an seinem Kurgast, der sogar zu blöd sei, für einen Tag den »Eckpfosten am Weidezaun zu spielen«. Denn Herr Schwaderlappä kommt schon seit 40 Jahren im Sommer zu den König's und hilft bei seinem Aufenthalt so gut wie möglich im Alltag mit.
Temperamentvolle Meinungsäußerungen
Dabei kommen jedoch immer wieder Unstimmigkeiten und temperamentvolle Meinungsäußerungen auf, die dem Bauer den Verstand rauben. Mit Liedern wie »I han emol än Acker kha« verdeutlichten die Buren auch die Probleme der heutigen Landwirte wie die schwindenden Ackerflächen, die heutzutage zubetoniert werden. Der Schwarzwaldverein sowie die Kolpingsfamilie Hornberg, die Veranstalter des Kabarett-Abends waren schon Tage vor der Aufführung erstaunt, dass die Veranstaltung längst ausverkauft war.
»Mut für Weiteres«
»Das macht uns in jedem Fall Mut für weitere Veranstaltungen«, sagte Otto Effinger, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins. Roland Lehmann, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Hornbrg, meinte dabei auch, dass man durch solche Veranstaltungen immer mehr Erfahrung sammle, um weitere zu perfektionieren. Das stelle einen gewaltigen Vorteil für die Vereine dar.