Cego-Turnier im Haslacher Seniorentreff

Das Cego-Turnier beim Haslacher Seniorenwerk ist beliebt und findet am 2. Februar statt. ©Reinhold Heppner
Das 26. Kinzigtäler Cego-Turnier findet am Sonntag, 2. Februar, im Treffpunkt des Haslacher Seniorenwerks im Bürgerhaus statt. Ab 13 Uhr können sich die Teilnehmer einschreiben lassen, Beginn des Turniers ist um 14 Uhr.
Titelverteidiger ist Klaus Uhl aus Haslach, der im Vorjahr vor Jeronimo Weis aus Biederbach und Herbert Faißt aus Seelbach gewann. Im März folgen weitere Cego-Turniere in Unterentersbach (9. März) und in Gutach (16. März).
Lange Tradition
Das Cegospiel findet in den letzten Jahren wieder zunehmend Freunde. Einst nannte man es „das gute alte Cego“ und wurde an langen Winterabenden in fast allen Bauernhöfen gespielt. Aber auch in „höheren Kreisen“ fand das Cegospiel seine Freunde. Heinrich Hansjakob, Haslachs Heimatdichter und Pfarrer, war jahrzehntelang ein leidenschaftlicher Verfechter des Cegospiels und bestätigte das auch in seinem Buch „Aus meiner Studienzeit“. In den „Ausgewählten Schriften Band 2“ beschrieb Hansjakob das unwiderstehliche Verhältnis des Haslacher Advokaten Benz zum Cegospiel, der bis 1847 das Bezirksamt in Haslach leitete.
Kam ein neuer Beamter oder Geistlicher nach Haslach oder in dessen Umgebung und traf in Gesellschaft den Advokaten Benz, so war dessen erste Frage: „Können Sie auch Cego spielen?“ Wurde dies verneint, so antwortete Benz trotzig: „Es ist eine Schande, wenn man 14 Jahre studiert und nicht Cego spielen kann.“ Bei den Geistlichen fügte Benz noch hinzu: „Wenn ich Bischof wäre, ich hätte sie nicht ausgeweiht.“ Auch mit Gästen in den Wirtshäusern ging man in früheren Jahrhunderten mitunter streng um. Cego wird vor allem von älteren Frauen und Männern gespielt, allerdings fällt in den vergangenen Jahren verstärkt auf, dass immer mehr junge Menschen daran Gefallen finden.
Ursprung des Namens
Aber woher kommt der Name Cego eigentlich? Vermutet wird, dass er aus dem lateinischen „caecus“ (blind) stammt und vom Geben der Karten abgeleitet wurde. Die ersten 10 Karten („der Blinde“) werden verdeckt auf den Tisch gelegt. Andere Cego-Spezialisten vermuten, dass der Name des Spiels aus dem romanischen „C(i)ego“ und dem portugiesischen „Cego“ stammen könnte.
Eine Recherche von Haslachs Heimatforscher Manfred Hildenbrand lässt darauf schließen, dass während der Napoleonischen Kriege das Cegospiel von badischen Soldaten aus Spanien mitgebracht wurde.