Gutach

Dank für 140 Jahre "einträchtige" Sangesfreude

Claudia Ramsteiner
Lesezeit 3 Minuten
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17. Oktober 2016

»Ihr von morgen werden neue Wege geh’n«, sang der Gesangverein »Eintracht« sinnigerweise zum Festakt seines 140. Geburtstags gestern in der Festhalle. ©Claudia Ramsteiner

Kein anderer Gutacher Verein hat das hohe Alter des Gesangvereins erreicht. Die »Eintracht« feierte gestern mit einem Festakt und dem Konzert der »Mainzer Hofsänger« ihren 140. Geburtstag mit vielen Gratulanten.

»Ihr von morgen werdet neue Wege geh’n«: Mit diesem Udo-Jürgens-Lied begann der Gesangverein »Eintracht« gestern den Festaktzum 140. Geburtstag. Zwar fehlen Protokollbücher und Mitgliederverzeichnisse aus der Gründezeit – aber das Gründungsdatum weiß man sicher: Zusammen mit dem Militärverein wurde der damalige Männergesangverein am 6. August 1876 in der »Eiche« ins Leben gerufen. Chroniker Ansgar Barth streifte die 140-jährige Geschichte des Vereins. »Gemeinsam war beiden Vereinen die vaterländische Begeisterung«. Vor allem Männer aus dem Bürgertum hatten sich zusammengefunden. Arbeiter und Bauern kamen erst viel später. 

Sternstunde des Vereins

Den 6. Juli 1912 bezeichnete Barth als Sternstunde des Vereins. Friedrich Nickel leitete den Chor mit kurzen Unterbrechungen bis 1953 und hob den Gesang auf ein bisher nicht gekanntes Niveau. Mit Ernst Brüstle als Vorsitzendem und dem unvergessenen Chormeister Paul Sauer reichte diese Blüte bis in die 1970er-Jahre. 1956 wurde der Frauenchor und ein vereinseigenes Orchester gegründet, ab 1958 nannte sich der bisherige Männerchor Gesangverein Eintracht. 

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Der heutigen Vorsitzenden Erna Wälde und der Dirigentin Inessa Schwidder sei es gelungen, »in einer für den Chorgesang schwierigen Zeit viele kulturelle Höhepunkte für Gutach zu erhalten«. Es sei vermessen, dem Gesangverein Eintracht weitere 140 Jahre zu wünschen, so Ansgar Barth, aber er wünschte, »der Verein möge weiter leben«. 
69 aktive Sänger und Sängerinnen in der Blütezeit seien auf 17 geschrumpft. »Alle Bemühungen, neue Mitglieder zu werben, haben den Sängerschwund nicht aufhalten können«, bedauerte die Vorsitzende Erna Wälde. Doch sie seien stolz auf die 140 Jahre, die von Kameradschaft, Fleiß und Engagement zeugten – Werte, die seltener werden. Sie dankte allen, die sich um den Gesangverein »Eintracht« verdient gemacht haben. 

Wichtige Werte

»Seit der Gründung Ihres Vereins haben in unserem Land historische Ereignisse von weittragender Wirkung stattgefunden«, stimmte Bürgermeister Siegfried Eckert in die Gratulationen zum Jubiläum ein. Es wäre ein Fehler, das Augenmerk nur auf die großen Ereignisse zu lenken, sprach er von den wichtigen Werten, die Vereine wie die »Eintracht« vermittelten. Mit Blumen für die Vorsitzende und einem Frühstück-Gutschein für alle sagte er »Danke für 140 Jahre Sangesfreude«. Herzliche Glückwünsche überbrachte auch der Präsident des Chorverbands Kinzigtal Anton Unger auch im Namen des Badischen und des Deutschen Chorverbands. 

»Unser Gesangverein ist weiterhin fester Bestandteil unserer Vereinsgemeinschaft«, überbrachte Vereinssprecher Werner Hillmann die Glückwünsche aller Gutacher Vereine und überreichte ein Geldgeschenk. Vorsitzender des Gesangvereins Mühlberg Döring überbrachte die Glückwünsche des Männergesangvereins Mühlberg 1864. Er überreichte ein Gastgeschenk und das »Mühlberger Heimatlied« mit dem Wunsch, das irgendweann einmal gemeinsam zu singen.
Über das Konzert der »Mainzer Hofsänger« berichten wir morgen.

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