Infoabend in Bad Rippoldsau

Das Obere Wolftal ist in Sachen Breitband unterversorgt

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14. Mai 2019
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Die orangenen Leitungen, die im Rahmen des Radwegausbaus zwischen Waldkulturhaus und Winklers-Grund-Brücke verlegt werden, sind für Glasfaser vorgesehen. Der Technische Ausschuss hat sich die Arbeiten Mitte April vor Ort angeschaut. ©Anna Teresa Agüera

Ein großes Thema des Bürger-Infoabends am Montag im Kurhaus war die Breitbandversorgung in der Gemeinde. Matthias Nass, Experte der Firma Rala, die mit der Planung vertraut ist, betonte dabei: »Persönlich erschreckt mich Bad Rippoldsau-Schapbach immer wieder!«

Mehr als 200 Personen waren am Montag zum Bürger-Infoabend der Gemeindeverwaltung in das Bad Rippoldsauer Kurhaus gekommen. Ihr Ziel: »Informationen aus erster Hand zu den aktuellen und anstehenden Projekte zu bekommen«, wie Bürgermeister Bernhard Waidele in seiner Einladung angekündigt hatte. Fünf Themen standen dabei auf der Tagesordnung: der Wolftal-Erlebnis-Radweg (siehe Stichwort), die Sanierung des Waldfreibads, ein mögliches Gemeindeentwicklungskonzept, das Projekt Fernwärme in Bad Rippoldsau sowie die Breitbandplanung und Umsetzung in der Gemeinde. Externe Experten und Planer waren vor Ort, um den Anwesenden einen Überblick zu geben. 

So auch Matthias Nass von der schwedischen Firma Rala, die für die Gemeinde eine Strukturplanung in Sachen Breitband erstellt hat. Glasfaserleitungen sollen dabei »zu jedem Gebäude hin, egal, wie weit es weg ist«, gelegt werden. Gleichzeitig führte er aus, dass man so ein Netz nicht von heute auf morgen bauen und nicht gleich alles auf einmal anpacken könne. Wichtig sei aber, dass  man etwas mache. Mit Blick auf die aktuelle Breitbandversorgung in der Gemeinde betonte er: »Persönlich erschreckt mich Bad Rippolds­au-Schapbach immer wieder!« Er machte Werbung für Glasfaser in Privathaushalten, zählte Vorteile von schnellerem Internet auf und betonte, dass es eine Förderquote von bis zu 90 Prozent gebe. 

Ein zentraler Punkte in Bad Rippoldsau und in Schapbach

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Den Bau des Radwegs nutze das Land, um Leerrohre für Glasfaser mitzuverlegen, die Gemeinde bezahlt die jeweiligen Abzweigungen nach rechts und links zu den Häusern hin. Der Eigenanteil der Gemeinde, als geschätzter Wert: 1,6 Millionen Euro, ohne Backbone. Einen zentralen Punkt, ein sogenannter Pop, wo alles zusammenläuft, gibt es in Bad Rippoldsau und in Schapbach. 

Für den Ausbau hat die Firma Rala fünf Stufen herausgearbeitet. Kriterien, die in die Zeitplanung mit einfließen, sind dabei, unter anderem Synergieeffekte, wie beim Radweg der Fall, weiße Flecken, Bevölkerungsdichte, die Nähe zu den Pops oder der »Beilauf« während des Ausbaus des Backbones. »Wichtig ist, dass Sie mitziehen und sich anschließen lassen«, betonte Nass.

Die Grundstückseigentümer hatten am Montag die Möglichkeit, auf einem Monitor ihre Liegenschaften in Sachen Glasfaserausbau im Detail anzuschauen und konnten dabei auch Verbesserungsvorschläge geben.

Stichwort

Die drei Radweg-Bauabschnitte

Erstes Thema des Bürger-Infoabends war der Wolftal-Erlebnis-Radweg. Waidele informierte über die drei Bauabschnitte. Während der erste Bauabschnitt in Schapbach bereits von 2016 bis 2018 in Angriff genommen wurde, ist die Arbeit am zweiten zwischen dem Waldkulturhaus und der Winklers-Grund-Brücke derzeit in vollem Gang: 4,6 Kilometer lang wird der aktuelle Abschnitt. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 1,6 Millionen Euro. Anfang Juli werde man auf Höhe des Hotels »Rosengarten« ankommen, so Waidele über den Zeitplan. Zwischen »Rosengarten« und dem Parkplatz der Peterstaler Mineralquellen in Bad Rippolds­au gelte es noch, planungsrechtliche Probleme zu lösen.

Die Planung des dritten Abschnitts, der beide Gemeindeteile miteinander verbindet, soll in naher Zukunft angegangen werden. »Es gibt aber noch naturschutzrechtliche Probleme«, so Waidele. Auch die Anbindung an den Bärenpark gestalte sich als nicht einfach. Der Abschnitt zwischen Schapbach und Bad Rippoldsau ist mit seinen 8,4 Kilometern der längste. Als Starttermin stand am Montag 2020 im Raum. 

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