Das Offenhaltungskonzept für Oberwolfach ist fertiggestellt
Die Offenhaltungs- oder Mindestflurkonzeption ist erstellt: Am Mittwoch, 18. Oktober, stellt das Büro Roland Klink aus Freiburg den Bürgern das Konzept vor, welches dabei helfen soll, dass Flächen in Oberwolfach offen bleiben.
Im März 2016 hat der Gemeinderat von Oberwolfach zugestimmt, dass ein sogenanntes Offenhaltungskonzept erstellt werden soll. Mit dieser Mindestflurkonzeption möchte die Gemeinde ganz allgemein die Offenhaltung der Landschaft sichern und weitere Aufforstungen vermeiden.
Nachdem im Vorfeld ein Ausschuss, bestehend aus Vertretern der Verwaltung, des Landschafterhaltungsverbands (LEV) Ortenaukreis und Landwirten die eingegangenen Angebote geprüft hatte, hat der Gemeinderat daraufhin vor gut eineinhalb Jahren beschlossen, für 16.600 Euro das Büro Roland Klink Landschaftsökologie mit einem Konzept zur Sicherung der Mindestflur (Offenhaltung) zu beauftragen.
Das Büro Klink sei laut Pressemitteilung in den vergangenen Monaten in Oberwolfach unterwegs gewesen und habe das Konzept erstellt. Dabei wurden auch die Anwohner mit in das Projekt einbezogen. So wurden Eigentümer von Höfen mit einer Fläche von mehr als einem Hektar von Mitarbeitern des Büros kontaktiert, um die Anwesen zu kartieren. Die Ergebnisse sollen nun am kommenden Mittwoch, 18. Oktober, ab 19 Uhr in der Festhalle Oberwolfach der Bevölkerung vorgestellt werden.
Gedankenaustausch
Nach der Vorstellung durch Roland Klink wird es die Möglichkeit zum Gedankenaustausch geben. Zudem wird der LEV über Fördermöglichkeiten informieren. Das Konzept zur Sicherung der Mindestflur ist Voraussetzung, dass Verträge nach der Landschaftspflegerichtlinie mit dem Landratsamt geschlossen werden können, heißt es weiter.
Schon bei der ersten allgemeinen Vorstellung des Konzepts im vergangenen Jahr hielt Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind ein solches Konzept für unausweichlich. Die offene Flur, also Felder und Wiesen zu bewirtschaften, werde immer schwieriger, die landwirtschaftlichen Aufgaben immer mehr von Nebenerwerbslandwirten wahrgenommen.
Rinderhaltung nimmt ab
Neben der drastischen Abnahme von Rinderhaltung und einer starken Zunahme des Waldanteils (rund 80 Prozent) in Oberwolfach, sei es laut Bauernfeind schwierig geworden, Flächen offenzuhalten. Das erklärte Ziel sei es nun aber mithilfe des Konzepts, die bestehenden Flächen für die Allgemeinheit offenzuhalten.
»Unser Konzept ist, dass wir die Land- und Forstwirte so unterstützen, dass sie die Offenhaltung bewältigen können«, sagte Bauernfeind gestern auf Nachfrage. Zudem müssten die Aufwendungen für die Flächenpflege angemessen honoriert und den Landwirten für ihre Arbeit mehr Wertschätzung entgegengebracht werden.
- INFO: Am Dienstag, 24. Oktober, wird das Konzept zur Sicherung der Mindestflur schließlich im Gemeinderat behandelt werden.