Bad Rippoldsau-Schapbach

Der neue Taktgeber für Schapbachs »Harmonie« steht bereit

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08. August 2019
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(Bild 1/2) Nach der letzten Probe mit der »Harmonie« überreichte Vorsitzender Patrick Roth (rechts) dem Dirigenten Fabian Kiem, der unter anderem Trompete spielt, ein Motiv aus dem Jubiläums-Kalender zur Erinnerung an seine Zeit in Schapbach. ©Elena Schmieder

Drei Jahre, nachdem Fabian Kiem die musikalische Leitung der »Harmonie« Schapbach übernommen hat, trennen sich die Wege des Musikvereins und des Dirigenten wieder. Der Nachfolger steht bereits fest: Nach der Sommerpause geht’s unter neuer Leitung nahtlos weiter.

»Wir haben keine Saure-Gurken-Zeit«, freut sich Vorsitzender Patrick Roth. »Wir können wie gewohnt nach den Sommerferien neu starten.« Mit neuem Dirigenten: Fabian Kiem, seit Oktober 2016 musikalischer Leiter des Musikvereins »Harmonie« Schapbach, hat den Taktstock abgegeben.

Faktor Zeit entscheidet

»Es war die Zeit«, erklärt Roth, warum sich die Wege des jungen Dirigenten und der Kapelle nach knapp drei Jahren wieder trennen. Gerade einmal 23 Jahre alt war Kiem, als er in Schapbach anfing. »Mit dem Studium lässt sich das ganz gut vereinbaren«, war er damals überzeugt: Die Woche über studierte Kiem an der pädagogischen Hochschule Weingarten Musik, Geografie und Wirtschaft auf Lehramt, die Wochenenden verbrachte der Schramberger in der Heimat. Nun aber neigt sich das Studium dem Abschluss zu. »Das kostet ihn mehr Zeit, als er gedacht hat«, erklärt Roth. »Er braucht jetzt seine Zeit für sein Staatsexamen.« Mitte Mai offenbarte Kiem dem Vorstand seinen Wunsch zu gehen. Allerdings, und das rechnet Roth dem Dirigenten hoch an: »Er hat gesagt er hält uns die Stange, solange wir einen Nachfolger suchen.«

Entscheidung Ende Juli

Gesagt, getan. Denn: Ende Juli fiel die Entscheidung für den Nachfolger. Über die Ausschreibung auf dem Online-Portal »Dirigent gesucht« habe man in den vergangenen Monaten einige Bewerbungen erhalten, bilanzierte Roth. »Zwei davon waren vielversprechend.« Die durften sich im Juli bei Probe-Dirigaten der Kapelle präsentieren. Danach stimmten alle Musiker ab – und mit großer Mehrheit für Peter Strohmayer. Der 34-Jährige studierte laut Roth Musik in Frankfurt und Basel. Aktuell lebe der gebürtige Ungar in seinem Heimatland, züchte dort unter anderem Jagdhunde.

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Nun wolle er aber wieder nach Deutschland ziehen. »Er wollte etwas im ländlichen Raum, der Schwarzwald gefällt ihm«, sagt Roth. Zudem habe Strohmayer bereits private Verbindungen in die Region. Voraussichtlich »zwischen Freudenstadt und Fluorn-Winzeln« wolle sich der neue Dirigent niederlassen.

Das passe dann auch zum zweiten Engagement, das Strohmayer haben wird: Beim Musikverein Fischbach – Ortsteil von Niedereschach im Schwarzwald-Baar-Kreis – habe der Ungar ebenfalls eine Zusage als Dirigent erhalten. 

Jugendausbildung gesichert

Strohmayer sei Posaunist und werde in Schapbach auch als Ausbilder tätig sein, kündigt Roth an. »Das tiefe Blech hat man dann abgedeckt.« Und auch die Trompetenschüler, die Kiem zuletzt unterrichtete, übernehme Strohmayer. »Ich bin schon ziemlich zufrieden«, freut sich Roth, dass die neuerliche Dirigentensuche schneller und einfacher geklappt habe. »Die Suche vor drei Jahren war wesentlich schwieriger.« 

Im Probedirigat sei der Funke schnell übergesprungen: »Die Sympathie war eigentlich gleich da.« Der Freitag bleibt den Schapbachern als Probentag erhalten – die erste reguläre Probe mit ihrem neuen Dirigenten haben die Musiker am 13. September. Auch der erste öffentliche Auftritt ist fix: Nur eine Woche später, am 20. September, steht ein Kurkonzert auf dem Campingplatz an.

Stichwort

Gemeinsame Entwicklung

»Er war natürlich schon blutjung«, resümiert Patrick Roth beim Blick zurück: Mit gerade 23 Jahren habe Fabian Kiem sich als musikalischer Leiter anfangs bei einigen Musikern erst einmal behaupten müssen. Doch Dirigent und Orchester hätten gemeinsam Erfahrung gesammelt – und Erfolge.

»Es war nicht immer einfach«, sagt Roth. Gerade rings um die arbeits- und zeitintensive Jubiläumsfeier zum 200-jährigen Bestehen. Musikalisch habe Kiem aber stets ein gutes Gespür gehabt. »Und er war für Neues immer offen.« Das Rock-&-Pop-Konzert im Schwimmbad oder die Märchenaufführung »Die Bremer Stadtmusikanten« zählt Roth als Meilensteine auf. »Und sein Engagement bei der Jugendausbildung war nicht selbstverständlich.«

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