Schiltach

Der Schiltacher Künstler Paul Armbruster hat den Klimawandel im Blick

Martina Baumgartner
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16. Juni 2021
Zu den lebenserfahrensten „Forellen“ der Gruppe gehört der Schiltacher Paul Armbruster. Sein künstlerischer Blick gilt fast immer der Natur.

Zu den lebenserfahrensten „Forellen“ der Gruppe gehört der Schiltacher Paul Armbruster. Sein künstlerischer Blick gilt fast immer der Natur. ©Martina Baumgartner

Serie „Kunst taucht auf“ (3): Paul Armbruster

Die regionale Künstlergruppe „Forelle blau“ mit Mitgliedern aus Schiltach und Schenkenzell plant für den Sommer wieder eine Freiluftausstellung zum Motto „Kunst taucht auf“ am „Schiltach“-Ufer. Die Vernissage findet am Freitag, 9. Juli, statt. Bis dahin verraten die teilnehmenden Künstler in einer regelmäßig erscheinenden OT-Serie, was sie zu ihren Werken dort inspiriert.

Der Hobbykünstler Paul Armbruster nimmt für „Kunst taucht auf“ dieses Jahr die Klimaerwärmung in den Blick. Drei Bilder in Öl zum Thema seien entstanden, so Armbruster auf Nachfrage des Offenburger Tageblatts: „Das Paradies“, „Die Umkehr“ und „Die Katastrophe“. Alle drei Bilder zeigten dasselbe Motiv – einen See in einer Fantasielandschaft – allerdings, ihrem Titel entsprechend, verändert durch den Klimawandel.

Kritik an Partykultur

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„Wir befinden uns aktuell schon fast in Bild Nummer zwei: Der Wasserspiegel des Sees ist deutlich gesunken. Dort zu baden ist nicht mehr möglich. Die vorherrschenden Ockertöne sind ein Verweis auf die Trockenheit“, erklärt der naturverbundene Schiltacher. Die Partykultur auf Kosten einer bereits dem Verfall preisgegebenen Natur sieht er kritisch.

Seine Enkelin gehöre derjenigen Generation an, für die die heutige die Weichen stelle. „Wären es nur eine handvoll Klimawandel-Leugner, würde ich vielleicht still sein. Doch es sind viele, die unser Denken in eine falsche Richtung lenken“, so Armbruster.
Der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel (2. Jhd.) regte die lebenserfahrenste „Forelle“ unter den Schiltacher und Schenkenzeller „Forellen“-Kollegen letztlich an, seine künstlerische Stimme bei „Kunst taucht auf“ in diesem Jahr in den Ring zu werfen: „Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit“, wird Aurel als Ausspruch zugeschrieben. „Das bedeutet, dass wir uns selbst ein Bild machen und die wissenschaftlich belegten Fakten berücksichtigen müssen“, so Armbruster. Bei seinen Wanderungen erkenne er die Zeichen des Klimawandels.

Trotz seines vermuteten Endes in einer „Katastrophe“, bei der ein schnippisch grinsendes Skelett am Bildrand seine Beine baumeln lässt, hat jedes seiner Bilder auch einen Hoffnungsschimmer: eine Frühlingsblume, die verschämt am Bildrand der „Katastrophe“ blüht, oder ein Regenbogen, als Zeichen des Endes der Sintflut und Symbol der Versöhnung bei der „Umkehr“. „Man darf die Hoffnung eben niemals aufgeben und muss deshalb aktiv werden“, sagt Armbruster. Dazu möchte der Autodidakt mit seinen Bildern anregen.

INFO: Der dritte Serienteil erscheint am Samstag, 19. Juni, mit der Vortellung des Werks von Karla Kreh.

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