Diana Schuler und Oliver Moosmann eröffnen Tante-Emma-Laden
Mit einem kleinen Tante-Emma-Laden wollen Diana Schuler und Oliver Moosmann mehr Leben ins Hinterlehengericht bringen. Mit ihrer Kneipe „Welschdorf“ haben sie damit 2016 bereits einen Anfang gemacht.
Direkt an der B 462 in Hinterlehengericht leuchtet von der Hauswand des Gasthauses „Welschdorf“ nicht mehr nur der Flößer Hans an der Wirtschaft, sondern neuerdings auch eine Emma mit Bollenhut und Einkaufskorb. Beide Comicfiguren haben die Wirtsleute Diana Schuler und Oliver Moosmann bei Comiczeichnern in USA und Frankreich anfertigen lassen. „Die Emma steht für unseren neuen Tante-Emma-Laden“, informiert Schuler im Gespräch mit dem Offenburger Tageblatt.
Vollblutgastwirte und Einzelhändler sind die Chefin der Wirtschaft »Welschdorf« im Hinterlehengericht Diana Schuler und ihr Lebenspartner Oliver Moosmann nicht, aber Herzblutgastwirte und -verkäufer. Mit Leidenschaft und Erfolg haben sie ihren Traum von einer authentischen Kneipe 2016 umgesetzt.
Beschränkte Öffnungszeiten
Weil Schuler und Moosmann allerdings ihren ganz normalen Berufen nachgehen und sich dennoch gerne und oft Gäste einladen, hat die Gaststätte beschränkte Öffnungszeiten und so wollen sie es mit dem neuen Tante-Emma-Laden der „Tante Welschdorf“ heißen soll, auch halten.
Auf rund elf Quadratmetern hat Schuler das auseinandergenommene Küchenbüfett ihrer Oma, Regale und einen Kühlschrank platziert und will dort verkaufen, was sie eh schon hat: „Die Idee dazu kam von unseren Stammgästen in der Wirtschaft. Die wollten unser Bier und anderes, was wir so im „Welschdorf“ über die Theke reichen, nicht nur dort, sondern auch zu Hause genießen“, erklärt sie. Und das sind Waren, die es nicht überall gebe, beispielsweise Welschdorfbräu oder Welschdorfradler – vom einen Flaschenetikett lacht Hans mit einem Flößerhut auf dem Kopf und vom anderen mit einem Fahrradhelm als Radler und jeweils mit einem schäumenden Bierkrug in der Hand. „Wir erfinden halt gerne Geschichten“, sagt Schuler.
Eigenes Bier
Schon bald sollen von allen Kronkorken der Flaschen die Stammgäste lächeln, ist ihr Plan. „Dann hat jeder sein eigenes Bier. Das gibt es natürlich nicht in profanen Sixpacks, sondern in ,Welschdorf’-Eightpacks. Warum? „Nur so“, sagt Schuler. Daneben gibt es Eistees und Limonaden mit ungewöhnlichem Geschmack, beispielsweise Pflaume-Kardamom oder Birne-Rosmarin – auch in Kisten. Dazu kommen besondere Alkoholika. Im Sortiment gibt es auch Kartoffeln vom Bauern und Essige zum Abfüllen, die Schuler auch in der Gastwirtschaft benutzt.
„Die Gäste wollten zudem Gummibären, so wie es sie früher gab, aus dem Glas und zum Sorten auswählen in die Tüte – das haben wir auch“, sagt Schuler. Geschenke mit ihren Waren möchte die neue Ladenverkäuferin auch anbieten, beispielsweise dekoriert auf handgefertigten Holzscheiben. Schuler richtet ihren rustikalen Laden im Kellerraum und direkt von der Straße begehbar, nicht nur mit „etwas anderen“ Produkten, sondern auch mit regionalen, ein. „Wir fangen erstmal mit einem kleinen Angebot an und schauen, ob das angenommen wird. Dann sehen wir weiter. Schließlich bin ich Realist und wir leben auf dem Land, wo andere Geschäfte zu machen“, sagt sie. Aber eine Sortimentserweiterung kann sie sich durchaus vorstellen.
Die Eröffnung
Mit dem Tag der offenen Tür im „Welschdorf“ am Samstag, 30. November, öffnet auch der Tante-Emma-Laden „Tante Welschdorf“ seine Türen zum ersten Mal. Die Öffnungszeiten ab Kalenderwoche 45 sind dann dienstags zwischen 9.30 und 13 Uhr sowie mittwochs zwischen 16.30 und 19.30 Uhr.