Drei Bauherren für neuen Anstrich am Wolfacher Schloss
Stadt, Land und Kreis machen gemeinsame Sache. Als zweites Ergebnis der Beschlüsse im Umlaufverfahren stimmte Wolfachs Rat der Auftragsvergabe für einen neuen Anstrich am Schloss zu.
Ein Schloss, ein Farbton, drei Bauherren: Die Stadt Wolfach macht gemeinsame Sache mit Ortenaukreis und Land Baden-Württemberg, um das Schloss optisch aufzufrischen: Einmütig stimmte der Gemeinderat im Umlaufverfahren der Auftragsvergabe der Malerarbeiten zu, informierte die Stadt am Montag in einer Pressemitteilung.
Zweiter Beschluss im Homeoffice
Es ist der zweite von drei Beschlüssen, die der Gemeinderat ohne Beratung im sogenannten Umlaufverfahren gefasst hat. Vorangegangen war in der vergangenen Woche bereits die weitere Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik (wir berichteten).
Die Rückmeldefrist für die Auftragsvergabe am Schloss lief bis Freitag. „Bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist für den Umlaufbeschluss am 3. April sind aus dem Gemeinderat keine Widersprüche gegen den Beschlussantrag eingegangen“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus vom Montag. Damit ist auch dieses Projekt bewilligt. Diskutiert worden war darüber bereits im Rahmen der Haushaltsberatung: Ortenaukreis und Land planten bereits dort, die Teile der Fassade, die unter ihre jeweilige Zuständigkeit fallen, in diesem Jahr neu streichen zu lassen. Der Stadt war angeboten worden, sich zu beteiligen. Zum einen, so die Überlegung dabei, ließen sich auch die Teile der Fassade in städtischem Eigentum so günstiger neu streichen. Zum anderen soll die optische Sanierung so aus einem Guss wirken – ohne abweichende Farbschattierungen der einzelnen Flächen.
60000 Euro stehen im Haushalt
Am 28. Februar seien die Arbeiten nun beschränkt ausgeschrieben worden, informierte die Verwaltung am Montag. Günstigste Bieterin für die Gewerke Gerüstbau und Malerarbeiten sei die Firma Cusumano-Schmieder zum Angebotspreis von rund 122 796 Euro. „Der städtische Anteil an den Gesamtkosten liegt bei 43 606,78 Euro.“ Hinzu kämen noch Nebenkosten, etwa für Wasserabweisbleche unter den Fenstern. Insgesamt sei damit zu rechnen, „dass die veranschlagten Haushaltsmittel von 60 000 Euro ausreichen werden“, heißt es.
Das Hauptaugenmerk bei den Fassadenarbeiten wird auf dem Schlosshof liegen, bestätigte Josef Vetterer, Leiter Technisches Bauwesen in der Stadtverwaltung, am Montag auf Anfrage. „Da wird ringsum alles neu gemacht.“ Im weiteren Verlauf werde aber auch die Fassade in der Amtsgasse bis zum Brenneisenhaus sowie die Schlosshof-Mauer von der Hauptstraße her neu gestrichen. Zudem stünden Arbeiten im Bereich Schlosstor und am Sockel in der Bergstraße an.
Voraussichtlich enger Zeitplan
Los gehen soll es bereits im April. Denn, so erklärte Vetterer: Bei der Abstimmung der Arbeiten habe man festgestellt, „dass wir einen total straffen Zeitplan haben“. In drei Abschnitte seien die Arbeiten im Schlosshof aufgeteilt, um an den aktuell noch geplanten Großveranstaltungen terminlich vorbeizukommen. Ob etwa die Party zum Biker-Weekend tatsächlich stattfinden wird, ist im Zug der Corona-Krise noch nicht sicher. „Aber im Moment planen wir damit und halten am Zeitplan fest“, erklärte Vetterer. Mitte Oktober soll das Projekt komplett abgeschlossen sein.