Hausacher Leselenz

Drei neue Stadtschreiber für Hausach

Claudia Ramsteiner
Lesezeit 4 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
05. Juni 2017

(Bild 1/4) Für jeweils drei Monate ziehen die Hausacher Stadtschreiber in die Stipendiatenwohnung im Hausacher Molerhiisle ein. ©Claudia Ramsteiner

Die drei neuen Hausacher Stadtschreiber stehen fest: Zum Leselenz-Auftakt am Donnerstag, 6. Juli, werden im Rathaussaal die Leselenz-Stipendiaten Katharina J. Ferner aus Wien und Kathrin Schrocke aus Essen sowie der Gisela-Scherer-Stipendiat Stefan Schmitzer aus Graz begrüßt.

Die Hausacher Stadtschreiber für das Jahr 2017/18 sind gewählt. Die Jury stimmte bei 45 Bewerbungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Ukraine für Katharina F. Ferner (Wien)  und für Kathrin Schrocke (Essen). Das Gisela-Scherer-Stipendium, das den Namen der 2010 verstorbenen Leselenz-Mitbegründerin Gisela Scherer trägt und das die Erinnerung an sie lebendig halten will, wurde Stefan Schmitzer aus Graz zugesprochen.

Dies gab der Hausacher Leselenz gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Die Jury besteht aus José F. A. Oliver, dem Kurator und Festivalleiter des Literturfestivals Hausacher Leselenz, Ulrike Wörner, Geschäftsführerin des Friedrich-Bödecker-Kreises BadenWürttemberg und stellvertretende Festivalleiterin sowie Robert Renk, Kultur- und Literaturveranstalter aus Innsbruck und seit vielen Jahren Moderator beim Hausacher Leselenz.

Und dies sind die drei neuen Hausacher Stadtschreiber: 

Katharina J. Ferner

Katharina J. Ferner wird bereits im Juli für drei Monate ins »Molerhiisle« einziehen. Sie wurde 1991 in Salzburg geboren. Seit 2009 lebt und schreibt sie vorwiegend in Wien, wo sie ihren Bachelor in Slawistik (Russisch) abgeschlossen hat. Sie war 2009 Gewinnerin des Preises »Wir lesen uns die Münder wund« und 2015 für den Literaturpreis Wartholz nominiert. Sie hat ihre Texte in Anthologien und Zeitschriften publiziert. 2015 ist ihr erster Roman »Wie Anatolij Petrowitsch Moskau den Rücken kehrte und beinahe eine Revolution auslöste« erschienen. 

Und so lautet die Begründung der Leselenz-Jury: »Die junge, österreichische Autorin besticht in ihrem ersten Roman mit unwiderstehlichem Humor und einer großen Zuneigung zu ihren skurrilen Figuren. Ferner gelingt es, einen unkonventionellen Roman über die noch immer konflikt-reiche Beziehung zwischen Russland und der Ukraine zu schreiben, ohne Polemik, ohne Fingerzeig, aber mit liebevollen Details; informativ ohne zu belehren; politisch hochaktuell ohne plakativ zu sein und sprachlich souverän und vor allem dies: enorm witzig. Eine Entdeckung!

 www.facebook.com/KatharinaJFerner

Kathrin Schrocke

Die Monate Oktober bis Dezember sind in der Regel für Kinder- und Jugendbuchautoren reserviert. Kathrin Schrocke wurde 1975 in Augsburg geboren und wuchs in einem kleinen bayerischen Dorf auf. Nach ihrem Germanistik- und Psychologiestudium in Bamberg arbeitete sie zunächst als Pressereferentin im Verlagswesen und als Dozentin in der Erwachsenenbildung. 

- Anzeige -

Seit 2003 ist sie als freischaffende Autorin tätig. Ihre Bücher wurden vielfach übersetzt und mit zahlreichen Preisen bedacht – unter anderem mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg, dem Nettetaler Jugendbuchpreis und der Auszeichnung »Bester internationaler Jugendroman 2012« auf der Buchmesse in Krakau für ihren Jugendroman »Freak Citiy«, der auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war. Ihr wurde gleichzeitig auch die Poetik-Dozentur des Hausacher Leselenzes an der PH in Karlsruhe zugesprochen. 

Begründung der LeseLenz-Jury: »Vielfältig, außer- und ungewöhnlich sind die Themen, die Kathrin Schrocke für ihre Bücher wählt. Neben Gehörlosigkeit in ›Freak City‹ thematisiert sie Regenbogenfamilien in ›Mein Leben und andere Katastrophen‹ und die sexuelle Orientierung bei Jugendlichen in ›Finding Alex‹ oder eine Elternschule für völlig verdrehte Erwachsene in ›Die Welt steht Kopf in der Elternschule‹, das sie für ein jüngeres Publikum unter dem offenen Pseudonym Amina Paul schrieb. 

Kathrin Schrocke schreibt Bücher über und für Kinder und Jugendliche, die weit weg von Heile-Welt-Romanen sind, mit viel Witz und dabei einfühlsam, spannend und leidenschaftlich recherchiert: Für ihren Roman »Freak City« mit der gehörlosen Protagonistin Lea lernte Kathrin Schrocke die Gebärdensprache.«

www.kathrin-schrocke.de

Stefan Schmitzer

Stefan Schmitzer, geboren 1979, lebt und arbeitet in Graz als Autor und Performer. Er veröffentlicht Gedichte, Prosa, Theatertexte, Rezensionen und Essays. Zuletzt in Buchform erschienen »scheiß sozialer frieden« und »gemacht / gedicht / gefunden« mit Helwig Brunner. Für seine Bücher erhielt er unter anderem das Auslandsstipendium des Landes Steiermark, den Literaturförderpreis der Stadt Graz und den Förderpreis der Zeitschrift »Manuskripte«. In Stuttgart war er Stipendiat des Schriftstellerhauses – und nun ist er Gisela-Scherer-Stipendiat in Hausach.

Die Begründung der LeseLenz-Jury: Schmitzer – frech, angriffslustig, skurril. Wie das Gelächter vor dem Aus! Frisch, unkonventionell, ohne Scheu vor Widerspruch, den er wohl wissend um die (Selbst-)Lügen der Zeit mitschreibt. Eine fantastisch politische Stimme mit poetischer Wucht. Irgendwann wird man vielleicht sagen: »Das ist ein Schmitzer!« Und jeder, der damit etwas verbindet, wird wissen, es geht um Alles oder Nichts.

 www.schnitzer.mur.at

 

Stichwort

Begrüßung der Stadtschreiber

Sie »Staffelübergabe« der Hausacher Stadtschreiber ist wie immer am Donnerstag vor der Eröffnung des Hausacher Leselenzes, in diesem Jahr am 6. Juli um 19.30 Uhr im Rathaussaal. Synke Köhler, Nils Mohl und Joachim Zelter werden dabei sein, wenn die drei »Neuen« begrüßt werden – unter anderem mit einer Manuskriptlesung von Petra Puik aus Österreich. Der Eintritt ist frei. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Kinzigtal

Das Konzert der Blasmusik und Trachtenkapelle Bad Rippoldsau stand unverkennbar unter dem Motto Irland.
vor 1 Stunde
Bad Rippoldsau-Schapbach
Irland lautete das Motto des Jahreskonzertes der Blasmusik und Trachtenkapelle Bad Rippoldsau. Von traditionellen Weisen bis zum Popsong war allerhand geboten.
Xxxxxxxxx Foto: Xxxxxxxxx
vor 10 Stunden
Haslach im Kinzigtal
Die Freien Wähler im Wahlkreis Haslach/Zell haben ihre Kandidaten für die Kreistagswahl vorgestellt. Mühlenbachs früherer Bürgermeister Karl Burger tritt nach 30 Jahren nicht mehr an.
Der Roboter ist Geschichte: Josef Vetterer (von links), Oliver Kiefer, Michael Schönauer, Lucas Bächle und Bürgermeister Thomas Geppert stellten am Mittwoch den nagelneuen Grillo-Rasentraktor vor. Zum Entladen kann der den Fangbehälter in die Höhe recken. 
vor 10 Stunden
Wolfach - Halbmeil
Der Roboter ist Geschichte: Ein Aufsitz-Mäher soll die Pflege des Halbmeiler Sportplatzes effizienter machen und auch besser für den Rasen sein.
Zwischen Liebich-Villa und der Firma Brüstle ist genug Platz für gutes Wohnen, hat die provisorische Absteckung der Baugrenzen gezeigt. 
vor 16 Stunden
Gutach
Für alle Interessenten des genossenschaftlichen Bauens auf dem Liebich-Areal findet am Montag, 29. April ein erster Workshop statt, in dem die Ziele der Planungsgemeinschaft diskutiert werden.
Künftig erhalten die Feuerwehrleute für einen Einsatz 15 statt zwölf Euro.
vor 19 Stunden
Schenkenzell
Für Schenkenzells Feuerwehrleute gibt es künftig mehr Geld. Der Gemeinderat hat die Feuerwehr-Entschädigungssatzung angepasst. Die letzte Erhöung gab es 2013.
Die Pflege des Brauchtums ist eine der Aufgaben des Bundes Heimat und Volksleben. Regelmäßig werden daher Kreistrachtenfeste ausgerichtet, wie etwa 2016 in Ottenhöfen. 
vor 22 Stunden
Oberwolfach
Der Oberwolfacher Martin Welle ist seit Kurzem Vorsitzender des Bundes Heimat und Volksleben, dem größten Trachtenverband Deutschlands. Er erzählt, wie es dazu kam und was er alles vor hat, um die Tradition aufrecht zu erhalten.
Im Dachgeschoss des gemeindeeigenen Gebäudes in der Straße Heilig Garten wird das Badezimmer für rund 20.000 Euro saniert. 
28.03.2024
Schenkenzell
Das Bad in einer gemeindeeigenen Schenkenzeller Wohnung ist in die Jahre gekommen und soll bis zum Sommer saniert werden. 20.000 Euro wird die Sanierung kosten.
Ehrung beim DRK-Ortsverein Bad Rippoldsau-Schapbach (von links): Stefan Günther (stellvertretender Präsident des DRK-Kreisverbands), Dietmar Rebell (zweiter Vorsitzender des Ortsvereins), Gisela Lobmiller (Kreisbereitschaftsleiterin), Erna und Ludwig Kern sowie Bürgermeister Bernhard Waidele.
28.03.2024
Bad Rippoldsau-Schapbach
In der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Bad Rippoldsau-Schapbach wurde der Vorsitzende Ludwig Kern für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Der Jahresausflug der Hausacher Landfrauen führt am 21. September nach Heidelberg. 
28.03.2024
Kinzigtal
Der Landfrauenverein stellt sein abwechslungsreiches Programm vor, das allen Frauen offensteht. Schon am kommenden Dienstag geht es in die „Shower World“ nach Schiltach.
"Die ist voll flauschig", sagt die neunjährige Kim (rechts). Völlig angstfrei lassen die Kinder die Vogelspinne von Kevin Sperlich über ihre Hände krabbeln.
28.03.2024
Kinzigtal
Eine sehr große Resonanz erfuhr die Ausstellung "Die Welt der Riesenspinnen" am Sonntag im katholischen Pfarrheim. Viele Familien nutzen die Chance, sich die exotischen Tiere anzuschauen.
Der neue Vorstand des Verschönerungsvereins (sitzend, von links): Gabriele Haubner, Andrea Brucher, Alexandra Vollmer-Himmelsbach und Albert Lienhard. Hinten, von links: Bernhard Obert, Günther Benz, Klaus Matt, Thomas Obert und Bürgermeister Nicolai Bischler.
28.03.2024
Steinach
Der Verschönerungsverein Steinach hat den langjährigen Vorsitzenden Berthold Obert aus seinem Amt verabschiedet. Nun sind jüngere Mitglieder am Zug, die offen für neue Ideen seien.
Das Parken in der Wolfacher Innenstadt und ob es künftig dazu noch Parkautomaten braucht ist eins der wesentlichen Themen im geplanten Verkehrskonzept. 
27.03.2024
Wolfach
Parkautomaten, Stellplätze, E-Mobilität und mehr: Mit der Beauftragung des Büros Fichtner Water & Transportation legte Wolfachs Gemeinderat den Grundstein für ein umfangreiches Projekt.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.