Drittklässler forsten Waldstück mit 200 Douglasien auf
Einen außergewöhnlichen Schulmorgen erlebten die Drittklässler der Wolfacher Herlinsbachschule am Mittwoch. Mit Lehrerin Sonja Günter (3a) und Lehrer Michael Schmider (3b) machten sie sich um 8.40 Uhr auf den Weg zum Wolfacher Schlössle. Ihre Mission: Ein neues Waldstück pflanzen.
Am Fuß der Ruine wurden sie bereits von Forstrevierleiter Ulrich Wiedmaier und seinen Kollegen erwartet. Gemeinsam ging es hinauf zur Ruine in ein angrenzendes Waldstück, das infolge von Sturm- und Hitzeschäden aufgeforstet werden sollte. Dabei durften die 54 Drittklässler tatkräftig helfen: Rund 200 junge Douglasien sollten angepflanzt werden. Ausgestattet mit Wiedehopfhacken und einer Ramme zum Einschlagen der Schutzhölzer zogen die Kinder fleißig los. In Partnerarbeit brachten sie die Setzlinge an den vorbereiteten Stellen in die Erde.
Spaziergang im eigenen Wald
Nach getaner Arbeit stärkten sich die Kinder beim mitgebrachten Vesper und erfuhren dabei von Wiedmaier, dass »ihre« Douglasien in 20 Jahren wohl 15 Meter hoch und im etwa gleichen Durchmesser wie die Kinder heute sein werden. »Die Vorstellung, dann – vielleicht sogar schon mit eigenen Kindern – durch einen Wald wandern zu können, den man selbst angepflanzt hat, verblüffte die Kinder sichtlich«, resümiert Lehrer Michael Schmider.
Entstanden war die Idee durch den lang gehegten Wunsch Schmiders, einmal mit einer Schulklasse Bäume anpflanzen zu wollen. »Dass es nun gleich ein ganzer Wald werden wird, vergrößert die Freude am gelungenen Projekt noch umso mehr.«