DRK-Fahrzeug landet im Kanal
Eine spektakuläre Bergungsaktion aus dem Hausacher Kanal war am Samstagabend zu beobachten: Ein Autokran fischte ein DRK-Fahrzeug aus dem Wasser.
Es war gegen 20 Uhr am Samstagabend, als sich ein VW T-5, den der DRK-Kreisverband in der Regel zum Transport von behinderten Menschen nutzt, selbstständig gemacht hat und über die Böschung in den Kanal gepurzelt ist.
»Ein Missgeschick hat den größten anzunehmenden Unfall ausgelöst«, sagte gestern Geschäftsführer Volker Halbe auf OT-Anfrage. Ein Mitarbeiter habe noch einen Rollstuhlpatienten abholen wollen, sei aus dem Rolltor gefahren und wollte mit dem automatischen Drücker das Tor wieder schließen. Als dieser nicht funktioniert hat, sei er ausgestiegen, um das Tor manuell zu schließen – ohne vorher im Auto die Handbremse anzuziehen.
Als das Fahrzeug davon gerollt sei, sei der Fahrer noch nachgerannt, habe es aber nicht mehr halten können. Da das Lenkrad schon etwas eingeschlagen war, geriet es seitwärts an die Böschung und überschlug sich. Angesichts der vielen Dellen ringsum befürchtet Volker Halbe Totalschaden.
Schwierige Ersatzbeschaffung
Selbstverständlich sei das Fahrzeug versichert, »aber etwas bleibt ja immer hängen«. Es sei nun allerdings nicht ganz einfach, schnell Ersatz herzubekommen. Er sei gerade dabei, Lieferanten und Ausbauer abzutelefonieren. »Unsere Fahrzeuge sind ja alle verplant«. Zum Glück könne man in der Ferienzeit noch etwas eher mit Terminen jonglieren.
Ein Lob hatte Halbe dennoch für den völlig niedergeschlagenen, aber sehr pflichtbewussten Mitarbeiter. Der habe nämlich gleich Bescheid gesagt, dass man sich um das Auto kümmern muss, und habe seinen Patienten mit einem anderen Auto abgeholt, damit dieser nicht zu lange warten musste.