DRK leistet 1019 Stunden nur für Sanitätsdienste
Der Nachwuchs ist gesichert, die Kasse stimmt, die Stimmung im Verein sowieso: Der DRK-Ortsverein hinterließ bei seiner Hauptversammlung am Freitag im Feuerwehrgerätehaus den besten Eindruck. Einziger Wermutstropfen: Randalierer beim Sanitätsdienst.
2896 Stunden leistete die 41 Mitglieder starke Bereitschaft des DRK-Ortsvereins im vergangenen Jahr. Thimo Letzeisen von der Bereitschaftsleitung hatte die Zahlen grafisch aufbereitet: Mehr als 1000 Stunden fallen mittlerweile allein für die Sanitätsdienste an. Insgesamt leistete das DRK-Hausach 29 solcher Dienstag, davon fünf in der Nachbarschaft. Die größten waren der Mountainbike-Cup des Skiclubs, der Fasnachtsumzug und die Hexennacht.
Und gerade bei Letzterer habe es sich wieder als sehr hilfreich erwiesen, dass einige DRKler einen Selbstverteidigungskurs absolviert hatten, sprach Letzeisen ein immer größer werdendes Problem an: aggressive Betrunkene, die den Helfern zur Gefahr werden. »Deeskalation steht da natürlich im Vordergrund, aber das Wissen im Hinterkopf, ich kann mich notfalls wehren, ist sehr hilfreich«, so Letzeisen.
»Zukunft Jugend«
Zum Einsatz war die Bereitschaft nur auswärts unterwegs – beim Brand auf dem Moosenmättle in Kirnbach. Neben der Herbstübung mit der Feuerwehr Hausach und einer Raumschaftsübung in Zell stand außerdem ein »Kfz-Marsch« des Kreisverbands an, bei dem die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen das Fahren in der Kolonne üben.
Nachdem sich die im vergangenen Jahr gewählte JRK-Leiterin Sabrina Langenecker kurz nach der Wahl wieder verabschiedet hatte, ist deren Vorgängerin Vanessa Mayer eingesprungen, die gemeinsam mit Viktor Roller das JRK bis zu den Wahlen im nächsten Jahr leiten wird. Künftig wird nach der neuen Satzung der Vorstand auf drei Jahre gewählt.
Vanessa Mayer wieder eingesprungen
Vanessa Mayer berichtete von den vielen Grunppenstunden und Aktionen der Jugendrotkreuzler, die gerade bei den Sanitätsdiensten und den Blutspenden auch wichtige Berührungspunkte mit der aktiven Bereitschaft haben. So glichen auch im vergangenen Jahr zwei Zugänge aus dem JRK zwei Abgänge in der Bereitschaft aus.
»Das Jugendrotkreuz ist unsere Zukunft«, unterstrich denn auch Vorsitzender Wolfgang Weise. Er zeigte sich außerdem stolz auf den Ausbildungsstand und die »verdammt aktive Bereitschaft« mit der auch ihm als Arzt die Sanitätsdienste Spaß machten – auch dort, wo seine Anwesenheit als Bereitschaftsarzt nicht zwingend erforderlich sei.
Kleines Plus in der Kasse
Kassierer Markus Harter berichtete von einer »kleinen, schwarzen Null« – wenn man die Abschreibungen der großen Investitionen der letzten Jahre mit einrechne. kämer man allerdings auf ein fünfstelliges Minus. Dennoch konnte sich der Ortsverein im vergangenen Jahr fünf Einsatzrucksäcke, zehn neue Meldegeräte und ein Ordnungssystem fürs Depot leisten.
Bürgermeister Wolfgang Hermann lobte das hohe gesellschaftliche Engagement der DRK-Bereitschaft und bezeichnete es als »Riesensauerei«, dass sich die Helfer selbst schützen müssen vor Menschen, denen sie helfen wollen. Ein großes Lob gab’s auch vom Kreisverbandsvorsitzenden Jürgen Nowak.
INFO: Das Jugendrotkreuz bewirtet morgen, Dienstag, ab 10 Uhr die Wanderer auf dem Ebenacker.