Meißenheim

»Engel mit Herz«: Mit dem Rad als Botschafter unterwegs

Hans Spengler
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23. Mai 2016
Bürgermeister Alexander Schröder (links) und Klaus Bleckwehl (rechts) von der Radstation in Meißenheim empfingen am Freitag den eifrigen Radler Oliver Trellenberg.

Bürgermeister Alexander Schröder (links) und Klaus Bleckwehl (rechts) von der Radstation in Meißenheim empfingen am Freitag den eifrigen Radler Oliver Trellenberg. ©Hans Spengler

Oliver Trellenberg ist mit seinem Rad als Botschafter für die Stiftung »Engel mit Herz« in Deutschland unterwegs, um Krebspatienten Mut zu machen. Bürgermeister Alexander Schröder empfing den Radler am Freitag in Meißenheim.

»Oli radelt mit Herz.« Unter diesem Motto ist  Oliver Trellenberg unterwegs, um die Stiftung »Engel mit Herz« zu unterstützen. Immer mehr Menschen leben nach durchlebtem Krebsleiden in Armut. »Engel mit Herz« ermöglicht mittellosen Krebspatienten einen kurzweiligen Urlaub und erfüllt Wünsche von Schwerstkranken. Als Mutmacher für diese Menschen ist Oliver Trellenberg  mit seinem Rad als Botschafter für diese Organisation unterwegs auf einer Deutschland-Tour, um in 60 Tagen Deutschland praktisch 3000 Kilometer zurückzulegen und für »Engel mit Herz« zu werben. 

Los ging es am Mittwoch in Basel und Weil nach Breisach. Auf seiner zweiten Station in Meißenheim wurde er von Klaus Bleckwehl in der Radstation Meißenheim verköstigt und untergebracht. Klaus Bleckwehl hat dem eifrigen Radler eine kostenlose Unterkunft und Verpflegung spendiert, damit er Rast machen konnte. Die Unterbringung wurde vom Rathaus Meißenheim organisiert. Bürgermeister Alexander Schröder ließ es sich nicht nehmen, sich am Freitagvormittag kurz mit Trellenberg zu treffen und sich bei einem gemeinsamen Kaffee in der Radstation von der guten Aktion zu überzeugen. 

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Trellenberg hat selbst eine lange Durststrecke in seinem Leben durchschreiten müssen und weiß, wie es ist, wenn man auf der anderen Seite der Gesellschaft lebt. Beruflich war er als Fernfahrer beschäftigt, ehe er 2003 infolge von erheblichen Depressionen und Zwangserkrankungen nicht mehr weiter wusste. Er wurde alkoholkrank und ist seit 2003 aus diesem Teufelskreis ausgeschieden – seither trockener Alkoholiker. 

2009 begann er mit dem Radfahren und bemerkte sofort die positiven Auswirkungen auf die körperliche und psychische Verfassung. 2013 kam dann die Diagnose Kehlkopfkrebs mit mehreren Operationen. 2014 versuchte er, mit dem Rad wieder Fuß zu fassen, und nahm sich vor, 4000 Kilometer zurückzulegen – tatsächlich wurden es 5460 Kilometer. 2015 startete er eine Spendentour auf dem Rad durch das Ruhrgebiet zu Gunsten des Deutschen Kinderhospizvereins.

 Oli, so wird er am liebsten genannt, strahlt richtig Lebensfreude aus, obwohl er nach wie vor nicht sicher sein kann, inwieweit der Krebs eingedämmt wurde. »Es geht mir einfach um meine Lebensqualität, und diese möchte ich mit meiner Tour durch Deutschland auch an andere Menschen mit Perspektivlosigkeit weitergeben«, sagt Oli. Schirmherr des Radprojekts ist der Oberbürgermeister Erik O. Schulz der Stadt Hagen in Westfalen. Die Fahrt geht nun weiter bis nach Hamburg, Stralsund- und Anklam, bis er am 11. Juli in Dresden ankommen möchte.

Stichwort

Spenden möglich

Spenden an den Verein »Engel mit Herz« können an die Kreissparkasse Steinfurt, IBAN DE81 1060 0073 7373 14, BIC WELADED1STF überwiesen werden. »Engel mit Herz« ermöglicht Familien, die durch Krebs in Armut geraten sind, eine kurzweilige, einwöchige Auszeit für die Seele in Ostfriesland. Weitere Infos unter: www.oli-radelt.de

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