Schwarzwaldkrimi Folge 1

Eine Frauenleiche im Schwimmbad

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19. Mai 2016
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Bellaballe zum ersten Mal seit fünf Jahren ohne Hut: Sie war gerade unterwegs zum Hutkauf nach Stuttgart, als sie zu einer Leiche im Schwimmbad gerufen wurde. ©Stefan Dinter

Nun geht’s wieder los. Ein Verbrechen im Kinzigtal – und Kommissarin Isabella Bahler ermittelt. Die Leiche wird ausgerechnet im Hausacher Freibad gefunden, dessen Sanierung gerade in die Schlagzeilen geriet. Wie’s weitergeht, ist Ihre Sache. Den Start schrieb der Hausacher Stadtschreiber 2010, Christoph W. Bauer.
 

Verdammt noch mal, das ist aber jetzt nicht Ihr Ernst, oder?“, schimpfte Isabella Bahler und trat vehement auf die Bremse. Ihr Partner auf dem Beifahrersitz schaute lediglich müde auf. Einstein war ein älterer Herr geworden und daher so manches gewöhnt, vor allem wenn es um Autofahrten mit der Chefin ging. »Ich bin unterwegs nach – ja, gut, ich komme«, sagte die Kommissarin knapp. Sie wendete den Wagen und blickte Einstein an: »Einsatz, mein Guter, auf ins Schwimmbad, tote Frau im Bassin!«

Schöne, tote Dagi

Bellaballa war unterwegs nach Stuttgart gewesen, nicht etwa, um sich an der Trauer der dortigen Fußballfans zu weiden,  nein, sie  wollte sich einen neuen Hut kaufen, das war ja nun in Hausach nicht mehr möglich, seit man den Hutladen dicht gemacht hatte. 

Bei der Toten handelte es sich dem Anrufer zufolge um Dagmar Sonnele, die schöne Dagi, wie sie allgemein genannt wurde. Verheiratet war sie mit Hermann Sonnele, Großinvestor, der sich kürzlich in der Presse für die Schließung des Bades und den Neubau einer Badeanstalt anderenorts stark gemacht hatte. Der Anrufer war Bademeister Fröhlicher gewesen, der Paule, ein Stenz vor dem Herrn, der im Kinzigtal beinahe jedes Frauenherz gebrochen hatte. Auch das der schönen Dagi?, fragte sich die Kommissarin. Fröhlicher hatte mit Beginn der Sommersaison Erwin Wurmsieder abgelöst, den alten Suffkopf, der jahrelang Bademeister gewesen war.  

Ein Fahrrad zuviel

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Nach zehnminütiger Fahrt traf Bellaballa am Tatort ein. Vor dem Eingang zum Schwimmbad drei Fahrräder, zwei Mountainbikes und ein rotes Damenrad. »Eigenartig«, murmelte sie, »der Badebetrieb beginnt doch erst in einer Stunde.« Dann kam ein Mann in weißen Badeshorts und Muskelshirt sie zu: »Fröhlicher, Paul. Ich habe angerufen.« 

Warum so förmlich, dachte Bellaballa und kniff die Augen zusammen. Einstein knurrte. »Gehört eines der Räder Ihnen?« Paule nickte und zeigte auf ein Mountainbike. »Und die anderen?« – »Ich glaube, das Rote gehört der Dagi, ich meine, gehörte.« 

"Den Sonnele hab' ich gesehen"

Die beiden hatten was miteinander, war sich Bellaballa nun sicher. Sie blickte Richtung Bassin, sah Dagmar Sonnele darin liegen, bäuchlings, im Sommerkleid. »Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen, als Sie morgens hier angekommen sind?« – »Den Sonnele hab ich gesehen. Als ich hier eingetroffen bin, um die Anlage für den Betrieb vorzubereiten, ist er in seinem Cabrio um die Ecke gebogen – und neben ihm ist die Vera Neubauer gesessen, Sie wissen schon, die Schwester von der Dagi, die vom Rathaus.« 

Einstein bellte. Dann blickte er auf eine junge Frau, die sich dem Eingang näherte. »Das ist Vanessa, meine neue Freundin«, sagte Paule stolz, ehe die Kommissarin fragen konnte. Sie dachte an Hermann Sonnele und seine Mitfahrerin, vor allem aber beschäftigte sie die Frage: Wem gehört das dritte Fahrrad? 

Wie geht es weiter? Nun sind Sie an der Reihe. Die Spielregeln lesen Sie rechts.

Stichwort

Die Spielregeln

Nun sind Sie wieder an der Reihe. Schreiben Sie die zweite Folge unseres Krimis (nicht mehr als 70 Zeilen à 30 Anschläge oder ca. 200 Wörter). Senden Sie Ihren Beitrag bis spätestens Montag, 23 Mai, 10 Uhr per E-Mail an lokales.kinzigtal@ reiff. de, versehen mit Ihrer Adresse und mit einem Pseudonym. 

Eine wichtige Neuerung gegenüber den vergangenen Jahren: Aus Sicherheitsgründen können Sie uns kein Word-Dokument mehr schicken. Kopieren Sie den Text am besten direkt in Ihre E-Mail – oder wandeln Sie alternativ das Word-Dokument in ein PDF um.

Die von Ihnen geschriebene Fortsetzung geht nur unter dem Pseudonym an Christoph W. Bauer. Dieser sucht eine passende Fortsetzung aus, die Stefan Dinter aus Stuttgart illustriert.
Der zweite Teil erscheint am nächsten Donnerstag – dann beginnt dasselbe von vorn. Insgesamt sind sechs Folgen vorgesehen. Erst am Schluss werden die Namen aller Autoren veröffentlicht. Die sechste Folge kürt das Publikum bei einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 22. Juni, im Badepark.

Niemand schreibt für den Papierkorb: Es wird zwar nur jeweils eine Folge in der Zeitung veröffentlicht, unter www.bo.de sind aber alle möglichen Fortsetzungen im Internet zu finden. So kann sich jeder ein Bild davon machen, was andere für Einfälle hatten, den Krimi weiterzuschreiben.

Alle Autoren, die am Krimi mitschreiben und an der Abschlussveranstaltung teilnehmen (selbstverständlich als Gäste der Mittelbadischen Presse) erhalten eine Autorenkarte für freien Eintritt bei allen Veranstaltungen des Hausacher Leselenz. 

Stichwort

Die Personen

Die Personen
Christoph W. Bauer stellt  die Personen vor:

◼ Isabella Bahler, genannt Bellaballa: Kommissarin, Mitte 40, hat eine Vorliebe für Hüte.  
◼ Einstein: ihr Hund 
◼ Dagmar Sonnele: geborene Neubauer – das Opfer. Etwa 35 Jahre, verheiratet mit Hermann Sonnele, hatte eine Affäre mit Paul Fröhlicher. 
◼ Paul Fröhlicher: genannt Paule, etwa 30 Jahre, Frauenschwarm. 
◼ Hermann Sonnele: Großinvestor, Glatzkopf, Smarter Typ in Designerklamotten, ca. 50. 
◼ Vanessa: Paules neue Freundin, schulterlanges, dunkles Haar, Typ Provinzschönheitskönigin, ca. 25. 
◼ Vera Neubauer: Jüngere Schwester des Opfers, ca. 30, unverheiratet, aber zahlreiche Affären, zuletzt mit Hermann Sonnele. Arbeite im Rathaus. 
◼ Erwin Wurmsieder: Ehemaliger Bademeister, ca. 55, Offiziell aus Altersgründen entlassen, vor allem aber, weil er gern dem Alkohol zuspricht. Arbeitet als Gärtner bei Hermann Sonnele.

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