Elektroinstallationsmeister Fritz Hiller denkt nicht ans Aufhören
In der Serie »Altmeister des Handwerks« stellen wir unseren Lesern jene Kinzigtäler Handwerksmeister vor, die von der Handwerkskammer Freiburg mit dem goldenen oder diamantenen Meisterbrief geehrt wurden. Heute: Fritz Hiller aus Wolfach-Kirnbach mit Betrieb in Hausach.
Im Jahre 1983 gründete Fritz Hiller ein Elektro-Installationsbetrieb in der Martin-Luther-Straße in Wolfacher Stadtteil Kirnbach als Ein-Mann-Unternehmen. Heute, nach 33 Jahren, präsentiert sich Hiller-Elektrotechnik als modernes Elektrounternehmen, gerüstet für alle technischen Anforderungen der Zukunft. 24 Jahre lang hatte Fritz Hiller sein betriebliches Domizil im Gewerbegebiet Hechtsberg, ehe er im Jahr 2010 die Möglichkeit nutzte, von der Stadt Hausach das ehemalige Badenwerk-Verwaltungsgebäude in der Inselstraße abzukaufen.
Damit konnte Fritz Hiller auch die räumlichen Voraussetzungen schaffen, dass sich sein Betrieb weiter entwickeln konnte. Heute beschäftigt Hiller-Elektrotechnik 21 Mitarbeiter.
Fritz Hiller begann 1963 seine Lehre bei Elektro-Wiegele in Hausach. Damals habe man über seinen Berufswunsch gar nicht so sehr nachgedacht, sondern von den Eltern hieß es, »do gosch noh«, und so wurde Fritz Hiller Elektriker. Heute resümiert er zufrieden – »es ist ein toller Beruf, bei dem man sich so richtig einbringen kann«.
Gesellenstück in der Hornberger Stadthalle
Als Gesellenstück musste Fritz Hiller die Zähleranlage in der Hornberger Stadthalle bauen. Diese Aufgabe löste er mit Bravour, genauso wie im Jahr 1976 bei der Meisterprüfung zum Elektro-Installationsmeister mit dem Bau eines Steuerschranks bei einem Großunternehmen in Laufenburg. Um seine unternehmerische Kompetenz abzurunden, legte er zusätzlich im Jahre 1994 die Prüfung als Betriebswirt ab.
Drei Maxime sind für Fritz Hiller seit eh und je und auch heute immer noch gültig – Qualitätsarbeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Damit hat er sich für sein Unternehmen einen großen Kundenkreis geschaffen. Fast alle Betriebe des Kinzig- und Wolftals, einschließlich der Großunternehmen gehören zum Kundenkreis von Hiller-Elektrotechnik. Von normalen Elektroinstallationen im Einfamilienhaus über Maschinentechnikanlagen, vollautomatischen Haussteuerungen bis hin zu Robotersteuerungen – all dies bedeutet für Fritz Hiller und seine Mitarbeiter keinerlei Hindernisse für jede fachlich zu stemmende Aufgabe.
35 Lehrlinge ausgebildet
Insgesamt hat Fritz Hiller 35 Lehrlinge ausgebildet und mit etwas Stolz blickt er auf die berufliche Entwicklung jedes Einzelnen: »Jeder hat beruflichen Erfolg.« Eine große Stütze hatte Fritz Hiller in all den Jahren in seiner Ehefrau Christa, auch sie arbeitet heute im Büro mit.
Im Rahmen einer Feierstunde verlieh jetzt die Kreishandwerkerschaft Ortenau dem erfolgreichen, immer umtriebigen Elektro-Installationsmeister den goldenen Meisterbrief. Dabei wurde der vielseitige Einsatz für die Berufsgruppe, eine erfolgreiche Betriebsgründung und Unternehmensführung und die sehr gute Lehrlingsausbildung gewürdigt.
Fritz Hiller denkt mit seinen 68 Jahren noch gar nicht ans Aufhören, denn »der Beruf ist mir ans Herz gewachsen«, sagt er dazu. Froh ist er auch, dass die Söhne Benjamin und Moritz auf einem guten Weg sind. Benjamin hat inzwischen die Meisterprüfung als Elektro-Technikermeister abgelegt und befindet sich augenblicklich noch im Studium. Moritz hat ebenfalls Elektriker gelernt, seine künftige Aufgabe wird zudem im Betrieb der kaufmännische Bereich mit Personalplanung sein.
Als Rocklegende schon in Rente
Nicht wegzudenken war jahrzehntelang »de Hillerfritz« in der Kinzigtäler Musikszene. Legendär waren seine Auftritte mit der Band »Facts« oder später »Fritz & Friends« ob beim Hausacher »Bretschelball«, in der »Lina«, oder beim Moosenemättle-Open-Air: Überall schaffte es Fritz Hiller als Frontmann, jegliche Veranstaltung zum Kochen zu bringen. Musikalisch ist er allerdings bereits in Rente - sein letzter großer Auftritt und damit »Ende seiner Musikerkarriere« war vor zwei Jahren im Haslacher »Raben«.
INFO: In der nächsten Folge der Se-
rie stellen wir am 10. Januar Manfred Martin aus Kirnbach vor.