Entlastung der Steinacher Ortsmitte in weiter Ferne
Schon seit vielen Jahren wird in Steinach versucht, die Verkehrsführung beim Knotenpunkt Hauptstraße/Kolpingstraße/B33-Auffahrt zu ändern, um den Durchgangsverkehr besser auf die Bundesstraße zu leiten und damit möglichst viel Verkehr aus dem Ort herauszuhalten. Nun gab es für die Gemeinde jedoch eine ernüchternde Nachricht.
2017 sei seitens des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) signalisiert worden, dass der Knotenpunkt „als separates Einzelprojekt vom Regierungspräsidium überprüft und mit dem Ziel einer bevorzugten Verkehrslenkung überplant wird“, heißt es in einer Stellungnahme der Gemeinde zum geplanten B-33-Ausbau zwischen Steinach und Haslach.
Das RP hatte sich dazu wie folgt geäußert: „Unabhängig von der vorliegenden Maßnahme (dem B-33-Ausbau) sind eine entsprechende Machbarkeitsstudie sowie darauf aufbauende Abstimmungen zwischen dem Vorhabensträger und der Gemeinde Steinach für diesen Knotenpunkt bereits am laufen.“
Nicht von der Gefahrenlage überzeugt
Was Bürgermeister Nicolai Bischler jedoch in der Gemeinderatssitzung am Montagabend in der Allmendhalle zu berichten hatte, war ernüchternd. Denn das RP habe mitgeteilt, dass es von der Gefahrenlage des Knotenpunkts nach Verkehrszählungen nicht überzeugt sei. Er sei weder ein Unfallschwerpunkt, noch gebe es bei der Straße Leistungsdefizite. Deshalb werde sich das RP nicht an der Finanzierung einer Maßnahme beteiligen.
„Die Gemeinde könnte es auf eigene Kosten machen“, sagte Bischler. Seitens des RP habe man ihm einen Kostenrahmen von 300 000 bis 400 000 Euro genannt. Alternativen wären, die Ist-Situation zu belassen oder weiter um eine Kostenbeteiligung des RP zu kämpfen. Bischler und auch die Gemeinderäte sprachen sich für Letzteres aus.
Messungen anstellen
„Die Antwort ist sehr schade, aber ich bin auch der Meinung, dass wir dranbleiben sollten“, sagte Tino Joos (CDU). Alexander Kern schlug vor: „Wir sollten Messungen anstellen, wieviele Lkws nicht auf die B33 abbiegen, sondern durch Steinach fahren.“
Wenig Hoffung auf eine baldige Besserung der Situation hat Philipp Matt (CDU). „Bevor Haslach keine Umfahrung hat, wird auch Steinach keine Entlastung bekommen“, ist er überzeugt, denn ein Großteil derer, die durch Steinach fahren, würden dadurch den Rückstau auf der Kinzigbrücke umgehen wollen.