Entwürfe für Steinachs Pfarrgarten vorgestellt
Zur Umgestaltung des Steinacher Pfarrgartens war bereits Anfang Oktober 2022 eine Voruntersuchung im Gemeinderat vorgestellt und die Aufnahme des Projekts in das Sanierungsbiet „Ortsmitte“ grundsätzlich beschlossen worden. Andrea und Frank Schmucker vom gleichnamigen Büro für Freiraumplanung aus Oberkirch stellten in der Gemeinderatssitzung am Montag die Entwurfsplanung vor.
Kämmerin Petra Meister schickte voraus: „An Zuschüssen sind 300.000 Euro aus dem Ausgleichsstock und 1,5 Millionen Euro vom Sanierungsträger zugesagt.“ Somit könnte die Entwurfsplanung nicht mehr grundlegend geändert werden, weil sonst die Zuschüsse verloren gingen. In der anfänglichen Frageviertelstunde hatte sich eine Bürgerin nach einem zweiten „Fest-Anschluss“ mit Wasser und Strom beim Pfarrhaus erkundigt. Petra Meister verwies auf den bestehenden Anschluss vorm Rathaus und die unverhältnismäßig hohen Kosten für einen zweiten Anschluss nur wenige Meter daneben.
Zentrale Achse
Frank Schmucker oblag zunächst die Vorstellung der verschiedenen Elemente für den neuen Pfarrgarten. Eine große zentrale Achse soll vom Rathausplatz über den Festplatz mit mobiler Möblierung und fester Teilüberdachung zum Ruhebereich mit Schachfeld führen. Das Pfarrhaus-Umfeld soll mit dem Lichthof etwas Besonderes bekommen, ein Wege-System sei wichtig zur kurzen Erreichbarkeit aller Elemente. „Wir wollen eine grüne Oase schaffen“, verdeutlichte der Planer. Der Rathausvorplatz soll zwar weiterhin befahrbar bleiben, die Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel aber deutlich aufgewertet werden. Bei den ersten Vorstudien sei man von Kosten in Höhe von 700.000 Euro ausgegangen, auf den jetzigen Entwurf-Status gegengerechnet sei dieser Kostenrahmen durchaus realistisch. „Das wird eine tolle Fläche mit vielen Highlights, die auch ruhige Bereiche aufweist und eine Wegführung hat, mit der man überall hinkommt“, fasste Frank Schmucker am Ende zusammen.
Gregor Uhl (FW) bemängelte: „Das ist heftig mit den Kosten. Runtergekommen sind wir davon nicht.“ Er hätte sich eine Aufschlüsselung gewünscht, um durch Streichungen einzusparen. Petra Meister verwies auf eine bevorstehende Bemusterungs-Sitzung im Herbst, bei der es um konkrete Zahlen gehen werde. Gespart werden könne immer, es dürfe nur das Projekt nicht umgeworfen werden. Hartmut Schwendemann (Grüne) gab zu bedenken: „Der Pfarrgarten soll mit Familien belebt werden. Ein Schachbrett zieht jetzt aber nicht gerade Kinder an.“ Silke Moschberger (FW) erkundigte sich nach der Bepflanzung, die Andrea Schmucker mit Blühgehölzen, den Bestandsbäumen bei der Kirche, Kastanien und durchgängigen Blumenbeeten sowie Naturrasen beschrieb.
Einmalige Chance
Für Günter Schmidt (FW) stand fest: „Wir haben die einmalige Chance, auf dem zweiten zentralen Platz in Steinach etwas Schönes hinzukriegen. Beim Adlerplatz haben wir das nicht so gut gemacht.“
In der Diskussion um eine kinderfreundliche Ausstattung erklärte Carina Klemm (FW): „Keiner erwartet einen Abenteuer-Spielplatz. Aber eine Murmelbahn und ein Sandkasten sind sicher nicht zu viel verlangt.“ Der Rathausplatz mit Brunnen wurde diskutiert und Xaver Rockenstein (FW) erkundigte sich: „Wie weit darf erhöht werden, um die Durchfahrt unattraktiv zu machen?“ Petra Meister verwies auf die Versicherung, die den Höhenunterschied letzten Endes festlege.
Die Kosten
Die Umgestaltung des Pfarrgartens ist nach Angaben von Kämmerin Petra Meister über das Sanierungsgebiet "Ortsmitte" grundsätzlich förderfähig. Aus den entstehenden förderfähigen Kosten erhält die Gemeinde Steinach einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent.