Erste Jakobusmesse am Hausacher »cruz de ferro«

(Bild 1/2) Die erste Jakobusmesse beim "cruz de ferro" über dem Hausacher Sulzbach. ©Christiane Agüera Oliver
Zahlreiche Pilger und Gläubige fanden sich am Samstagvormittag zur ersten Jakobusmesse beim »cruz de ferro« auf dem Kinizigtäler Jakobusweg zwischen Sulz- und Hauserbach ein.
Unter den Besuchern der ersten Jakobusmesse am »cruz de ferro« – am Pilgerkreuz oberhalb des Theodorenhofs im Sulzbach – waren auch Gerhard Junker, »Motor« der Kinzigtäler Jakobusfreunde, seine Frau Helga und viele Weggefährten, erkennbar an den blauen Shirts mit Jakobsweg-Logo.
»Ein Geh-Projekt, von der Geburt bis zum Tod«
Auf einem Pilgerweg habe man Zeit zum Nachdenken. »Es ist ein Geh-Projekt, von der Geburt bis zum Tod«, fand Pfarrer Christoph Nobs. In einem Pilger würde man Jesus begegnen. »Pilger sollte man immer aufnehmen, wenn es keine Lumpeseckel oder Verbrecher sind«, brachte er die Gläubigen zum Schmunzeln. Auf dem Weg würden Dinge passieren, nicht alles sei planbar. »Schon von jedem sind Pläne zerbrochen, Ermutigung soll der Glauben geben, dass man stets weitergeht«, so der Pfarrer. Im Nachhinein könne oft aus den Scherben und Bruchstücken des Lebens ein schönes Bild gezeichnet werden. Er mahnte zur Stille und regte zum Nachdenken über die eigenen Zäsuren im Leben an.
Musikalisch umrahmten Margarete Asmus, Luitgard Buchholz und Maria Harter die Messe. Einige Gläubige legten ihre Sorgen in Form eines Steins am Pilgerkreuz ab, bevor sie ihre Rucksäcke schnürten und sich weiter auf den Weg machen. »Ein Rucksack kann voller Erinnerungen, aber auch Herausforderungen sein«, gab Christoph Nobs mit auf den Weg und versicherte, dass es auch im kommenden Jahr Messe beim »cruz de ferro« geben wird. »Ob es dann zur Tradition wird, werden wir sehen«.
Infotafel für Dorfkirche
Vielen Hausachern selbst ist die kleine Lichtung nicht bekannt. Das Kreuz steht seit 2008 an dieser Stelle und war zwischenzeitlich umwuchert von Hecken und Sträuchern. Bei der Anlage des Hausacher Bergsteigs wurde dieses Wegekreuz wieder in Erinnerung gebracht. »Wir haben das größte Kreuz auf dem Jakobsweg zwischen Loßburg und Kehl«, stellte Franz Schmid fest, der gemeinsam mit anderen Wegepaten den Jakobusweg wieder auf Vordermann brachte und beschilderte.
Eine Hinweistafel zum Jakobusweg überreichte Gerhard Junker dem Pfarrer. Diese soll an der Dorfkirche angebracht werden.