Erster Kinzigtäler „Drive-in“ in Gutach
Wer in „Webers Esszeit“ sein Essen holt, braucht aus dem Auto gar nicht auszusteigen. Der erste „Drive-in“ im Kinzigtal ist eine Art „Schnellimbiss deluxe“.
Am heutigen Freitag eröffnet in „Webers Esszeit“ in Gutach der erste „Drive-in“ im Kinzigtal. „In einem Drive-in werden Dienstleistungen angeboten, ohne dass der Kunde hierfür sein Auto verlassen muss“, beschreibt der Duden. Wie soll das gehen bei „Webers Esszeit“?, wollten wir von Christian Weber wissen.
Es geht tatsächlich – dank der neuen kleinen Straße, die vom Restaurant der Gutach entlang in Richtung Süden führt, wird der Kunde direkt am Küchenfenster vorbei im Kreis herumgeführt. „Man fährt über die Brücke um unser Gasthaus herum direkt vor die Küchentür. Dort wird das bestellte Essen – des Corona-Abstands wegen über einen breiten Tisch – direkt ins Auto gereicht, und dann geht hinten wieder raus in Richtung Mattenhof“, erklärt Weber. Dort erreicht man – zwischen den beiden Museumsparkplätzen – wieder die B33.
Ein Rindvieh ist „schuld“
„Schuld“ an diesem Service ist eigentlich ein Rindvieh. Der Gastronom hat nämlich vor der Krise bei Gutacher Vorderschlauchbauer noch ein Rind bestellt und es dann vergessen, abzubestellen. So wurde es am Dienstag geliefert und stellte Weber vor die Frage, was er nun damit machen soll. Die Idee sei dann im Gespräch mit dem Landwirt gekommen – angesichts des fast fertigen Wegs hinter dem Gasthaus.
„Am Dienstagabend fiel die Entscheidung, am Freitag fangen wir an“, machte Weber deutlich, dass er kein Zauderer ist. Er bestellte gleich kompostierbare Thermobehältnisse (in der Hoffnung, dass die auch noch geliefert werden) und nahm Kontakt mit einem Internet-Dienstleister auf, um das mit der Online-Bestellung auf professionelle Beine zu stellen. Bis das funktioniert, kann nur telefonisch bestellt werden unter • 07831/ 9 68 97 53. Die Speisekarte steht auf der Homepage – und natürlich gebe es auch Kuchen, Torten und Eis.
„Nicht vergessen werden“
Für ihn gehe es vor allem darum, während der Zeit der gesetzlichen Schließung „nicht in Vergessenheit zu geraten“, und „außerdem wird‘s mir sonst langweilig“. Er werde das zunächst einmal nur mit seiner Frau anfangen. So könne er auch seine Lieferanten unterstützen und einen Teil der Kosten für die Infrastruktur decken. Und er habe von vielen Menschen gehört, dass sie genervt sind, dass sie nun „jeden Tag kochen müssen“, weil viele Betriebe, Kantinen und Mensen geschlossen sind.
Der erste Kinzigtäler „Drive-in“ startet heute und wird bis auf Weiteres immer freitags und samstag von 17 bis 20.30 Uhr und sonntags von 11.30 bis 19 Uhr angeboten.
www.uhrwerk-gutach.de