Erster Spatenstich für »Vorzeigeschule«
Gestern Nachmittag startete mit dem »ersten Spatenstich« offiziell der Erweiterungsbau der Graf-Heinrich-Schule. In sieben Jahren werden hier rund 14,6 Millionen Euro in die Jugend und die Bildung investiert.
»Heute starten wir das größte Einzelprojekt, das Hausach in seiner Geschichte je hatte«, sagte Bürgermeister Wolfgang Hermann gestern beim offiziellen ersten Spatenstich für den Um- und Erweiterungsbau der Graf-Heinrich-Schule. Er erinnerte an den Realisierungswettbewerb, bei dem man sich unter 25 Vorschlägen für die bestmögliche architektonische und städtebauliche Lösung entschieden habe.
Los geht es nun mit dem Bauteil D, dem Neubau anstelle der ehemaligen Post mit einer geplanten Bauzeit bis August 2020 und Kosten von 6,7 Millionen Euro. Der zweite Bauabschnitt ist der Neubau B, für den der Glasgang und der alte Fahrradkeller abgerissen werden. Dafür sind weitere zwei Jahre Bauzeit bis 2022 geplant und Kosten von gut vier Millionen Euro.
Sanierung ab 2022
Der dritte, vierte und fünfte Bauabschnitt sind Sanierungsmaßnahmen im Bauteil A (jetziger »Neubau«), im Bauteil C (Historisches Schulgebäude) und E (Telekomgebäude). Diese Arbeiten sind von 2022 bis 2025 geplant und werden mit den Außenanlagen weitere 3,7 Millionen Euro kosten. Insgesamt werden hier in sieben Jahren rund 14,6 Millionen Euro verbaut.
Er beneide sie jetzt schon um diese Vorzeigeschule, die sie dann leiten dürfe, sagte Wolfgang Hermann zur Schulleiterin Simone Giesler. Allerdings werde die gesamte Schulgemeinschaft bis dahin auch unter Lärm und Dreck zu leiden haben. »Und die Container bekommen wir so schnell noch nicht weg«, bat der Bürgermeister um Verständnis. Er habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Schüler das weniger tragisch sähen als die Erwachsenen.
Geplant hat den gesamten Baukomplex das Architekturbüro Werner Schätzler aus München, das den Realisierungswettbewerb unter den 25 Büros gewonnen hatte. Die Bauleitung vor Ort übernimmt das Haslacher Architekturbüro Hättich und Faber. Tragwerksplaner ist Patric Scherer aus Haslach, Elektroplaner Michael Schwendemann aus Haslach und Haustechnikplanerin Eva Lehmann aus Hausach, freute sich der Bürgermeister, dass sehr viele Fachleute der Region mit eingebunden sind.
Konjunkturpaket für die heimische Bauwirtschaft
Bei der Bausumme – hinzu kommt ja auch noch der Erweiterungsbau beim Robert-Gerwig-Gymnasium für eine größere Mensa und weitere Klassenzimmer – sorgt die Schulstadt Hausach jedenfalls auch für ein ordentliches Konjunkturpaket für die heimische Bauwirtschaft.
Der Rohbau für den ersten Neubau wird von der Firma Wacker Bau aus Offenburg erstellt. Sie mietet für ihr Baubüro übrigens den linken Teil des ehemaligen Sportgeschäfts Seeholzer an.