Wolfach

Erstmals erwachsener Lachs in Wolfach gefunden

Karl Kovacs
Lesezeit 2 Minuten
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12. September 2014

An dieser Stelle in der Kinzig – auf Höhe der Herlinsbachschule – wurde der 82 Zentimeter große männliche Lachs am Dienstag gefunden. ©Stephan Stäbler

Es ist eine kleine Sensation: Erstmals ist ein erwachsener Lachs in der Kinzig in Wolfach gefunden worden. Das Tier war 82 Zentimeter lang und wog fünfeinhalb Kilogramm. Stephan Stäbler vom Fischereiverband geht davon aus, dass es künftig noch mehr geben wird.

In der Kinzig auf Höhe der Herlinsbachschule ist am Dienstag ein 82 Zentimeter großer, etwa fünf Jahre alter toter Lachs entdeckt worden. Der Fund bedeutet laut Stephan Stäbler vom Landesfischereiverband, dass wieder regelmäßig Lachse ins Wolfacher Stadtgebiet zurückkehren. »Das ist ein toller Erfolg«, sagt er. Obwohl das Tier tot gefunden wurde, »bedeutet es, dass noch mehr Lachse da sein müssen«. Darauf deute auch die Laichfärbung hin: »Die wird sichtbar, wenn Konkurrenz in der Nähe ist.« Der aktuelle Fund und die drei Großlachse, die 2011 in Willstätt laichten, betätigten, dass der Fisch wieder »seine alte Heimat zurückerobert«.

Das 2000 in Wolfach gestartete Ansiedlungsprogramm habe sich gelohnt, betonte Robert Würz, Vorsitzender des Angelvereins Wolfach. Er hatte schon im vergangenen Jahr einen Großsalmoniden – entweder eine Forelle oder einen Lachs – unterhalb des Wehrs der Firma Sachtleben bei Kirnbach gesehen.

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Der Umbau des Gießenteichwehrs in eine Vollrampe, über die Fische leichter stromaufwärts schwimmen können, wenige Meter vom Fundort des Lachses entfern sowie der für kommendes Jahr vorgesehene Bau eines neuen Fischpasses beim Sachtleben-Wehr unterstützten die Heimkehr der Wanderfische. »Es kann sein, dass die Tiere dann auch nach Ippichen oder die Wolf hochziehen«, sagt Stäbler.
Der erste Laichplatz in Wolfach wurde 2004 entdeckt. 2007 und 2010 wurden weitere Laichgruben, aber keien erwachsenen Tiere im Stadtgebiet gesehen.

Fisch wird untersucht
Eine Schuppenanalyse soll Aufschluss geben über das Alter des männlichen Lachses. Sollte außerdem das chemische Element Strontium nachgewiesen werden, bedeutet es, dass der Fisch aus dem Meer kam. »Strontium ist in Meerwasser, nicht aber in Süßwasser vorhanden«, erklärt Stäbler. Über eine Genanalyse werden der Herkunftsstamm und das Besatzgebiet bestimmt.
Zur Todesursache konnte Stäbler nichts sagen. Es könnte mehrere Ursachen geben – etwa einen Kampf mit einem anderen Männchen oder eine Verletzung. Die Tiere, die bislang in der Kinzig gefunden wurden, seien gesund gewesen.
Stäbler und Würz gehen davon aus, dass sich in Zukunft weitere Lachse dieser Größe in der Kinzig bei Wolfach tummeln werden. »An der Kontrollstation Iffezheim wurden Ende August schon 76 aufsteigende Lachse beobachtet«, berichtet Stäbler. Die Tiere seien wegen des Regens bereits jetzt unterwegs ins Laichgewässer. Im Spätherbst oder Winter laichen Lachse normalerweise.

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