Filigrane Papierkunst in der kleinen Galerie
In der »Kleinen Galerie Nr. 7« in Hofstetten hat es einen Wechsel gegeben. Helga Borngässer-Geyl stellt ihre filigrane Papier-Schnitt-Kunst bis zum 22. Februar in der KID-Galerie in der Hofstetter Hauptstraße aus. Am Donnerstag, 24. Januar, lädt die Künstlerin von 18 bis 20 Uhr zur Vernissage.
Die weihnachtliche Gestaltung durch den Kindergarten ist ausgeräumt, Heinz Schumacher hat seine Gemälde abgehängt und das Verleih-E-Bike der Gemeinde ist im linken Schaufenster endgültig positioniert. Den größeren Teil des Raumes zieren ab sofort die fein gearbeiteten Werke von Helga Borngässer-Geyl, die sich seit 20 Jahren intensiv mit der Papier-Schnitt-Kunst auseinandersetzt. Der aufwendigen Arbeit hat sie sich autodidaktisch genähert.
Die Künstlerin ist fester Bestandteil bei KID – der Kunst im Dorf und hatte in den vergangenen Jahren viele Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland und der Schweiz. Das Besondere an ihrer Kunst ist die Einmaligkeit der Werke. Jedes Motiv wird mit unvorstellbarer Geduld in einem Stück gearbeitet, als Werkzeug benutzt sie entweder Schere oder Skalpell – eine große Lupe ist unverzichtbar. Mitunter vergehen Wochen oder Monate, bis eines ihrer haarnadelfeinen Gebilde fertig ist.
Hohe Präzision
Gerade im Hinblick auf die neuen Möglichkeiten durch die Lasertechnik verdient die Präzision ihrer handgefertigten Arbeiten besondere Beachtung.
»Jeder falsche Schnitt führt unweigerlich in den Papierkorb«, verdeutlicht sie ihren eigenen Anspruch. Die Faszination des traditionellen Scherenschnitts liegt für sie in der Entschleunigung der üblichen Schnelllebigkeit: für fünf Zentimeter Objekt wird etwa eine Stunde konzentrierte Arbeit benötigt. In der kleinen KiD-Galerie stellt Helga Borngässer-Geyl einen Querschnitt ihres Schaffens aus, von Tiermotiven über Frauenthemen bis hin zur Geschichte des Fahrrads findet sich eine große Auswahl.
Künstlerin vor Ort
Helga Borngässer-Geyl wird nach der Vernissage am Mittwoch, 30. Januar, von 10 bis 11 Uhr und am Freitag, 2. Februar, von 17 bis 18 Uhr in der »Kleinen Galerie Nr. 7« anzutreffen sein.