Steinach

Firma Armbruster blickt optimistisch in die Zukunft

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11. Juli 2020

Die beiden Geschäftsführer Florian Armbruster (links) und Tobias Armbruster führten die Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser durch die Produktion. ©Maria Benz

Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser besuchte gestern die Armbruster GmbH in Steinach. Das Unternehmen plant einen großen Erweiterungsbau.

Die Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser besuchte gestern die Firma Armbruster im Gewerbegebiet Interkom in Steinach. Anlass für den Besuch war  die Zusage für Fördergelder aus dem Programm „Spitze auf dem Land“ im April (wir berichteten). Boser wollte sich nun selbst ein Bild von dem Unternehmen machen, das komplexe Produkte für Medizintechnik und Industrie herstellt. 

Florian Armbruster ging kurz auf die Geschichte des Unternehmens ein, das vor 25 Jahren von seinen Eltern im Keller ihres Wohnhauses in Fischerbach gegründet wurde. 2009 wurde der Neubau im Interkom bezogen und die Zahl der Mitarbeiter auf mittlerweile rund 100 Kräfte ausgebaut.  Die Brüder Florian und Tobias Armbruster sind inzwischen Geschäftsführer.

Produziert wird zu 60 Prozent für die Medizintechnik (Implantate und chirurgische Instrumente) und zu 40 Prozent für die Industrie. Die Kunden sind aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Großbritannien und den USA. Der Jahresumsatz konnte stetig gesteigert werden und belief sich 2019 auf 11,1 Millionen Euro.

„Wir entwickeln bisher keine eigenen Produkte, sondern setzen die Pläne der Kunden um“, erzählte Tobias Armbruster. Dies soll sich mit dem Neubau ändern. Die Armbruster GmbH plant den Anbau eines Verwaltungsgebäudes inklusive einer Maschineninvestition zur Entwicklung und Herstellung medizintechnischer Produkte. Die Gesamtinvestition beträgt mehr als vier Millionen Euro. 

3-D-Druck-Fertigung

Der Neubau soll in Richtung Westen ans bestehende Betriebsgebäude angeschlossen werden, in dem durch die Verlagerung der Verwaltung auch wieder neue Kapazitäten für die Produktion frei werden. So sei unter anderem eine 3-D-Druck-Fertigung geplant, verrät Florian Neumaier. Das Ziel ist, dass der Neubau in anderthalb Jahren fertig ist. Derzeit sei man daran, die Pläne zu verfeinern. 

Geplant sei, die Fläche möglichst ressourcenschonend zu nutzen, deshalb sei auch eine Tiefgarage vorgesehen. Problematisch sei, dass der Bebauungsplan im Interkom nun schon einige Jahre alt sei – nach diesem seien in die Höhe maximal zwei Vollgeschosse möglich. „Da braucht es eine Änderung in den Gedanken“, pflichtete Boser bei. „Wenn wir ressourcenschonend entwickeln wollen, geht das nur mit Geschossbauten.“

Verbesserungsbedarf beim Breitband-Ausbau

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Boser fragte, ob es durch den Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen sei und bot an, sich gegebenenfalls für eine Fristverlängerung beim Zuschussgeber stark zu machen.  Auch was die Infrastruktur im Interkom betrifft, sehen die beiden Geschäftsführer noch Nachholbedarf – vor allem was den Breitbandausbau angeht.

„Ich halte das auch für einen der wesentlichen Punkte und verstehe nicht, weshalb es in Bayern so gut funktioniert und bei uns nicht“, pflichtete Boser bei.

Und auch was eine bessere Anbindung des Interkom an die B33 angeht, so gehe „gefühlt nichts voran“, sagte Tobias Armbruster. Das seien Themen, die nicht nur die Firma Armbruster sondern die komplette Region ausbremsen.

„Wir waren doch schon mal weiter“, meinte Boser in Bezug auf den B-33-Anschluss und versicherte, sich zu erkundigen, wie hier der aktuelle Stand ist. Sicher sei, dass es nicht ohne Kompromisse gehe. 

Teils massive Einbrüche

Die Corona-Krise ist auch an der Firma Armbruster nicht spurlos vorbeigegangen, so schilderte Tobias Armbruster, dass einige ihrer Kunden im Bereich der Medizintechnik durch verschobene Operationen teils massive Einbrüche hatten.

Der Armbruster GmbH selbst sei es bislang gelungen, die fehlenden Umsätze durch neue Kunden und angestoßene Projekte auszugleichen. Auch Kurzarbeit sei bislang nicht nötig. Allerdings könne niemand sagen, wie das zweite Halbjahr verläuft – und gerade angesichts der geplanten großen Investitionen sei das nicht ganz einfach. 

Insgesamt sind die beiden Geschäftsführer aber optimistisch – schließlich müssen die verschobenen Knie- oder Hüft-OPs ja irgendwann nachgeholt werden. 

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