Fischbestand in Hofstettens Bächen erholt sich langsam
Gerade einmal drei Zentimeter lang sind die Jungfische, die Bauer in den vergangenen Jahren in Freiheit entlassen hat. Angefangen hatte Werner Bauer nach den beiden Hochwasserkatastrophen, in deren Nachgang das Rückhaltebecken im Salmensbach gebaut und der Bach im Bereich von der Dorfbrücke bis zum Schwimmbad aufgeweitet wurde.
Aufgrund der damals notwendigen, elektrischen Befischung und dem Aussetzen der Tiere an anderer Stelle, habe es nur noch ganz vereinzelt Forellen gegeben. Nach Rücksprache mit einem Gengenbacher Fischzüchter hatte Bauer dann begonnen, in die drei Hofstetter Bäche jeweils 1000 junger Fische einzusetzen. "Alle kamen in den jeweils hintersten Winkel des Bachs, von wo aus sie sich denn verbreitet haben", erzählt Werner Bauer.
Sieben Jahre lang setzte er diese unterstützenden Maßnahmen fort, bis er sagen konnte: "Der Bestand erholt sich langsam." Und dennoch sieht er mit Sorge auf die zunehmende Zahl an Fischreihern, die sich mittlerweile auch spät abends noch an den Bächen auf Beutefang begeben.
Raubvogel passt sich an
Die Jungfische hätten aufgrund der Bedrohung irgendwann ihr Fressverhalten in die Abendstunden verlegt, und der Raubvogel passe sich daran an. Und nicht nur das. Den kleinen Forellen würde auch Gefahr durch größere Fische drohen, die ihre Artgenossen bis zu einer bestimmten Größe als Beute betrachteten. "Eine große Bachforelle ist räuberischer als eine Regenbogenforelle", vermutet Bauer und vermutet, dass ein Teil der ausgesetzten Fische mittlerweile auch im Hofstetter Waldsee angekommen ist.
Die dort angesiedelten Graskarpfen wären eigentlich keine Bedrohung, weil sie sich überwiegend von Pflanzen ernähren würden. Wenn der Bewuchs im Winter allerdings abnehme, würden auch diese zu Räubern kleinerer Fische. Und dennoch ist für Werner Bauer klar, dass sich der Bestand an Bachforellen in Hofstetten von jetzt an alleine erholen müsse.