Förderverein unterstützt Hausacher Leselenz
Der Verein zur Förderung des Hausacher Leselenzes zog am Donnerstag positive Bilanz. Der Vorstand bleibt nach den Neuwahlen weitgehend unverändert.
Positive Bilanz zog der Verein zur Förderung des Hausacher Leselenzes am Donnerstag im Gasthaus »Blume« in Hausach. »Es läuft das ganze Jahr über etwas, auch wenn unsere Arbeit im Hintergrund abläuft«, sagte die Vorsitzende Ulrike Tippmann. Gemeinsam mit der Stadt und der Neumayer-Stiftung sei der Förderverein »Hauptfinanzierer« des Leselenz. Die Versammlung stimmte zu, den kommenden Leselenz mit einem Fördervereinsanteil in Höhe zwischen 38 000 Euro und 40 000 Euro zu unterstützen. Das Gesamtbudget des Leselenzes wird voraussichtlich bei rund 162 500 Euro liegen. Neben dem Literaturfestival gehören unter anderem die drei Stipendien dazu.
Finanziell stehe der Förderverein auf einem soliden Fundament. Durch Mitgliedsbeiträge und feste Spenden könne das Gisela-Scherer-Stipendium vom Verein finanziert werden. »Seit der Gründung haben wir an Fahrt aufgenommen und sind auf einem guten Weg«, betonte Schatzmeisterin Ulrika Wöhrle. Dankbar zeigte sich der Verein über die vielen Spender und Unterstützer.
Positive Rückmeldungen
Einer der Jahres-Höhepunkte war das Versopolis-Treffen im Dezember. Versopolis ist ein Zusammenschluss von europäischen Literaturfestivals. »Hausach war Gastgeber für 15 Länder«, erinnerte Ulrike Tippmann. Positive Rückmeldungen habe es von allen Teilnehmern gegeben. »Wir haben Maßstäbe gesetzt«, ergänzte auch Leselenz-Kurator und kommissarischer Schriftführer beim Förderverein José F. A. Oliver. Als Bündnispartner ging der Förderverein eine Kooperation bei »Kultur macht stark« mit einem Projekt der Graf-Heinrich-Grund- und Gemeinschaftsschule ein. Zudem wurde eine Partnerschaft mit dem Netzwerk Lyrik in Berlin geschlossen. Auf den großen Erfolg von »kinderleicht und lesejung«, die Woche für Kinder- und Jugendliteratur, die im Rahmen des Leselenz stattfindet, ist Tippmann besonders stolz. Auch hier übernimmt der Verein eine kleine Förderung. »Wir stiften die Getränke«, so die Vorsitzende.
José F. A. Oliver staunt jedes Mal, was alles vom Förderverein auf die Beine gestellt wird. Hausach sei national und international ein Begriff. Nicht nur mit dem Leselenz, sondern auch mit dem Schwarzwald könne geworben werden. »Der Leselenz ist eine Marke innerhalb des Schwarzwalds.«
»Das hat unheimlich Spaß gemacht«
Als er vor einem Jahr seinen ersten Leselenz erlebte, habe er keine Vorstellung gehabt, bekannte Bürgermeister Wolfgang Hermann. »Das hat unheimlich Spaß gemacht und war qualitativ hochwertig«, fasste er zusammen.
Das Vorstandsteam wurde einstimmig gewählt. Ulrike Tippmann bleibt Vorsitzende, ihr Stellvertreter bleibt Karl-Friedrich Simon. Ulrika Wöhrle wurde als Schatzmeisterin bestätigt. Das Amt des Schriftführers hatte Beisitzer José F. A. Oliver kommissarisch für den scheidenden Hermann-Josef Stehle inne. Nun wurde Oliver offiziell zum Schriftführer gewählt. Für ihn rückt Dirk Neumayer als Beisitzer ins Gremium nach. Werner Bodmer und Ulrike Wörner bleiben Beisitzer.
José F. A. Oliver hatte im Dezember in nichtöffentlicher Gemeinderatssitzung die Bedeutung des Leselenzes nahe gebracht. »Einstimmig sagten die Gemeinderäte ihre Unterstützung zu«. Das sei nicht selbstverständlich, dass sich ein Ort auch auf kommunalpolitischer Ebene mit einem solchen Festival identifiziere. Hausach sei ein Vorbild für viele Literaturfestivals, »das können wir uns ans Revers heften«, so der Kurator und stellte klar: »In Hausach wird Literaturgeschichte geschrieben. Die geht auch weiter. Der 22. Hausacher Leselenz steht vom 3. bis 12. Juli ganz im Zeichen von »Literatur & die Natur (des Menschen)«.
Förderverein Hausacher Leselenz
- Vorsitzende: Ulrike Tippmann
- Gegründet: 2011
- Mitglieder: 138
- Internet