Forstliche Beratung bleibt gratis, Betreuung kostet
Die forstliche Beratung soll auch künftig allen Privatwaldbesitzern kostenlos zur Verfügung stehen. Die Betreuung nicht, sie wird aber weiterhin gefördert. Forstdirektor Martin Strittmatter erläuterte am Mittwoch in der Hausacher Stadthalle die künftige Regelung.
Grundsätzlich sind forstliche Beratung und Betreuung zwei paar Stiefel: Bei der Beratung geht es um die Ausrichtung und Zukunft des Waldes, bei der Betreuung um direkte wirtschaftliche Interessen. Die kostenfreie Beratung wird den Privatwaldbesitzern auch nach der Forstreform unabhängig von der Größe des Waldbesitzes weiterhin garantiert, weil diese im öffentlichen Interesse liegt.
Die forstliche Betreuung kann jeder Fachmann anbieten, dafür gibt es durchaus einen Markt. Die Änderung des Bundeswaldgesetzes hat deshalb zur Folge, dass auch der Staat diese Dienstleistungen zu den tatsächlichen Kosten anbieten muss – damit private Anbieter keine Wettbewerbsnachteile haben.
»Fallweise Betreuung«
»Für kleine Betriebe sieht das Land auch im neuen Landeswaldgesetz eine institutionelle Förderung vor«, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Das heißt, hier kommt nach wie vor der Förster auf Anruf vorbei, hilft bei der Vorbereitung der Holzvermarktung und bei der Beantragung der Förderung – die wurde bisher gleich von der Rechnung abgezogen. Nun gibt es eine Rechnung über den ganzen Betrag, die Förderung fließt erst anschließend zurück. Dies nennt man »fallweise Betreuung«.
In der BLHV-Veranstaltung am Mittwoch erläuterte Martin Strittmatter von der Forstdirektion Tübingen die Details, wie künftig mit den größeren Betrieben ab 50 Hektar Wald abgerechnet wird. Dafür braucht es einen Betreuungsvertrag über fünf Jahre – schließlich muss das Personalaufkommen für diesen Service geplant werden. Hier werden verschiedene Abrechnungsvarianten angeboten, für die sich die Waldbesitzer entscheiden können.
Auftrag an die Förster, Beihilfeantrag und -bewilligung soll – IT-unterstützt mit Tablets – in einem Formular vereint sein, um die Bürokratie so gering wie möglich zu halten. Dies kann angesichts der gro