Fünf 72-Stunden-Aktionen starten am Donnerstag im Kinzigtal
81 000 Kinder und Jugendliche starten heute tausende Projekte im Rahmen der 72-Stunden-Aktion. An der nationalen Sozialaktion des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) beteiligen sich auch fünf Gruppen aus dem Kinzigtal, die sich für ein Sozialprojekt in ihrer Nähe engagieren.
»Die Welt ein Stückchen besser machen« – vom 23. bis 26. Mai findet die 72-Stunden-Aktion des BDKJ statt. Deutschlandweit setzen Kinder und Jugendliche in 72 Stunden Sozialprojekte in ihrer Nähe um. Fünf Arbeitsgruppen fanden sich im Kinzigtal, die ab 17.07 Uhr ihre Projekte ins Auge fassen.
Im Vorfeld der Aktion müssen sich die Gruppen zunächst zwischen den beiden Projektvarianten entscheiden: Bei der »Do it«-Variante setzen die Gruppen ihre eigene Projektvorstellung um. Wer keine konkrete Projekt-Möglichkeit vor Augen hat oder sich überraschen lassen möchte, wählt die »Get it«-Variante: Hier wird den jeweiligen Gruppen ihr Projekt mitgeteilt, das sie die nächsten drei Tage realisieren sollen. Wer sich für sein Projekt mit anderen Gruppen zusammenschließen will, kann bei der Anmeldung die »Connect it«-Option hinterlegen.
»Do it« oder »Get it«?
»Wir wollen im Rahmen der 72-Stunden-Aktion einen Rastplatz mit Sonnenliege und Kinzigtalblick errichten«, sagt Jana Läufer von der katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Schnellingen/ Bollenbach. An der Sommerhalde (»Scheibenbühl«) in Schnellingen soll durch Abtragen, Auffüllen und Verdichten des Hangs der ungefähr 100 Quadratmeter große Rastplatz entstehen. »Wir wollen damit einen Mehrwert für unser traditionelles Scheibenschlagen erlangen. Hierbei werden glühende Holzscheiben über eine Rampe ins Tal geschlagen«, beschreibt Läufer den Brauch, mit dem der Winter vertrieben werden soll.
Ebenfalls für die »Do it«-Variante entschied sich die Mühlenbacher Ministrantengruppe. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Sonntag ihren Gruppenstundenraum zu renovieren, »um mehr Platz für Gruppenstunden und Ähnliches zu haben«. Momentan sei der Platz für Aktivitäten beschränkt, weshalb man sich im Rahmen der 72-Stunden-Aktion einen dreitägigen Renoviermarathon vorgenommen hat.
Drei »Get it«-Projekte
»Wir haben uns wieder für die ›Get it‹-Variante entschieden, da es die Aktion spannender macht und wir unserer Kreativität spontan freien Lauf lassen können«, meint Anna-Lena Spinner von der KLJB Hausach, die bereits zum vierten Mal an der Aktion teilnehmen. Neben der KLJB Einbach hat sich auch die katholische junge Gemeinde (KjG) Wolfach sowie die Ministranten der Seelsorgeeinheit an Wolf und Kinzig für »Get it«-Projekte entschieden. »Für uns ist es schön, sich in der Heimatstadt sozial engagieren zu können und von den Bürgern positives Feedback zu bekommen«, sagt Spinner. Außerdem sei es eine »gute Möglichkeit, das Team zusammenzuschweißen tolle Erfahrungen zu machen«. Ob es nun die Durchführung eines Kinderfests oder ein Aufruf zur Kommunalwahl wird – den Sinn der Aktion, gemeinsam etwas Gutes für die Umgebung zu tun, erfüllen sie allemal.
Die 72-Stunden-Aktion
Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des BDKJ und seiner Verbände. Vom 23. bis 26. Mai engagieren sich junge Menschen für ein soziales Projekt in ihrer eigenen Heimat, das »die Welt ein Stückchen besser macht«.
Die Aktionen können interreligiös, politisch, ökologisch oder international ausgerichtet sein.
Die letzte 72-Stunden-Aktion fand 2013 statt, bei der mehr als 100 000 Kinder und Jugendliche in 4000 Projekten aktiv waren. In diesem Jahr stehen 81 000 Teilnehmer insgesamt 3300 Projekten gegenüber. Außerdem soll ein Qualtitätssystem entwickelt werden, um die Erfolge der Projekte sichtbar zu machen. Darüber hinaus berichtet ein Webteam auf Twitter, Facebook, Instagram und der BDKJ-Seite.