»Garten ohne Grenzen« ist bereit - doch noch fehlen Gärtner
Hobbygärtner gesucht: Für sein integratives Projekt »Garten ohne Grenzen« hat Wolfachs Flüchtlings-Helferkreis fast alles, was es braucht – Ideen, ein Gelände und Geld aus dem Förderprogramm »500 Landinitiativen«. Ohne Teilnehmer aber steht es noch vor dem Start auf der Kippe.
Ein Teil des Gartens am katholischen Pfarrhaus in Wolfach soll in den nächsten Wochen zum »Garten ohne Grenzen« werden – so zumindest ist die Idee von Gerhard Schrempp und seinen Mitstreitern vom Helferkreis für Geflüchtete. Die Weichen sind gestellt, die Suche nach Hobbygärtnern war bislang allerdings vergebens. Nun drängt langsam die Zeit: »Der Frühling kommt – auch wenn’s niccht danach aussieht.«
Initiiert ist das Projekt zwar vom Helferkreis für Geflüchtete. Die integrative Idee, Begegegnungen zwischen Kinzigtälern und Flüchtlingen bei der gemeinsamen Arbeit im Gemüsebeet zu fördern und so Kontakte zu knüpfen, ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn in Zeiten des Bio-Trends bietet das offene Projekt im Pfarrgarten auch jedem Platz und Gelegenheit, eigenes Gemüse mit garantiert regionalem Ursprung anzubauen, auch wenn man dafür vor der eigenen Haustür keinen Platz hat.
»Es steht tatsächlich auf der Kippe«
Doch obwohl die katholische Kirchengemeinde im Pfarrgarten Platz zum Gärtnern bereitstellt und mit Fördergeldern aus dem Bundesprojekt »500 Landinitiativen« die nötigen Geräte und das Saatgut bezahlt werden könnten, wackelt das Projekt: »Es steht tatsächlich auf der Kippe«, sagte Schrempp am Freitag.
Denn: Die Suche nach erfahrenen Mitstreitern verlief bislang ergebnislos. »Wenn das Projekt eine Chance zur Umsetzung haben soll, dann müssen in der nächsten Zeit konkrete Schritte und Planungen erfolgen«, schrieb Schrempp in einer am Mittwoch versandten Pressemitteilung. »Wir suchen also nach wie vor Hobbygärtner, die in einem Gartenprojekt ihr Wissen weitergeben wollen an Geflüchtete. Oder einfach auch Menschen, die keinen eigenen Garten haben, aber gerne eigenes Gemüse, Kräuter und Blumen anpflanzen möchten.«
»Ein unkompliziertes Sich-Begegnen«
Die Arbeit im »Garten ohne Grenzen« soll Gelegenheit bieten für »ein unkompliziertes Sich-Begegnen und einen ungezwungenen Austausch«. Der Erfahrungsaustausch müsse sich aber nicht aufs Gärtnern beschränken. »Gleichzeitig können wir im Gespräch etwas erfahren über das Leben in anderen Kulturen. Wir können Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdecken – und das kann spannend sein«, heißt es in Schrempps Mitteilung.
Und die Ernte? Was angebaut werde, bleibe jedem Teilnehmer selbst überlassen. Zunächst werde für den Eigenbedarf gegärtnert, umriss Schrempp im Gespräch die Idee. Doch seien natürlich auch ein Austausch untereinander oder vielleicht ein gemeinsames Erntefest möglich. Je nachdem, wie sich das Projekt entwickle. Damit es nicht nur bei der Idee bleibt, müsse aber bald mit der Arbeit begonnen werden: Schrempp hofft, dass sich möglichst noch vor Ostern Interessenten melden.
Kotakt
Ansprechpartner für Interessenten, die sich am »Garten ohne Grenzen« beteiligen wollen, ist Gerhard Schrempp im Caritasbüro Wolfach,
Tel. 07834/8670316, E-Mail gerhard.schrempp@caritas-kinzigtal.de.
Auch wer darüber hinaus im Helferkreis mitarbeiten möchte, kann sich an Schrempp wenden.