Gedenkfeier zum Volkstrauertag soll unter die Menschen
Hausach verlegt die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in diesem Jahr erstmals vom Ehrenmal auf den Klosterplatz. Das findet nicht bei allen Gefallen.
Mit einigen Neuerungen versucht die Stadt Hausach, das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag zu beleben. Erstmals wird die Feier nicht am Ehrenmal auf der Burg, sondern mitten in der Stadt auf dem Klosterplatz stattfinden. Wie immerwird die Feier von der Stadtkapelle und vom Gemischten Chor Liederkranz mitgestaltet, erstmals sind aber auch Schüler des Abiturjahrgangs des Wirtschaftsgymnasiums mit „Gedanken der Erinnerung und der Mahnung“ dabei.
„Ehrenmal wird nutzlos“
Redner sind neben Bürgermeister Wolfgang Hermann auch die beiden Pfarrer Christoph Nobs (katholische Gemeinde) und Hans-Michael Uhl (evangelische Gemeinde) sowie ein Vertreter der Partnerstadt Arbois. Dass der Partnerschaftsausschuss von Arbois am Wochenende des Volkstrauertags nach Hausach kommt, um die gemeinsamen Aktionen fürs kommende Jahr zu besprechen, ist schon einige Jahre üblich.
Der Wechsel vom Ehrenmal zum Klosterplatz kam bei Klaus Lehmann nicht gut an. Der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins und Vize-Vorsitzende des Historischen Vereins monierte in der Vereinsvertreterkonferenz am Donnerstag, damit werde das „Ehrenmal nutzlos“. Er schlug stattdessen einen Fahrdienst für gehbehinderte Menschen vor.
Bürgermeister Hermann zeigte Verständnis für den Einwand. „Selbstverständlich werden wir anschließend oben am Ehrenmal den Kranz niederlegen“, sagte er. Aber die Örtlichkeit sei für ihn zweitranging, „in erster Linie müssen wir die Menschen erreichen und zum Denken bewegen“. Nach diesem Versuch werde man eine Resumée ziehen und entscheiden, wo die Gedenkfeier in Zukunft stattfinden soll.