Wolfach/Mittleres Kinzigtal

Gefahrenabwehr startet vor Hochwasser

Tobias Lupfer
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06. November 2013

Diplombiologe Alfred Winski (Zweiter von links) veranschaulichte am Sulzbächle in St. Roman gelungene naturhahe Gewässersicherung mit Uferbewuchs. ©Tobias Lupfer

Vertreter von Städten und Gemeinden aus der ganzen Ortenau informierten sich gestern beim Gewässernachbarschaftstag in Wolfach über die richtige Vorbereitung auf Hochwassergefahren.

Hochwasser – eine Gefahr, die im Wolf- und Kinzigtal nach zuletzt eher ruhigen Jahren bei vielen nicht besonders präsent ist und oftmals unterschätzt wird. »Genau das ist fatal«, betonte Stefan Martin vom Referat Gewässer I. Ordnung, Hochwasserschutz, Betrieb und Unterhaltung des Regierungspräsidiums Freiburg gestern beim Gewässernachbarschaftstag »Ortenau/Schwarzwald« in Wolfach.

»Das Problem ist, dass unsere Hochwasser extrem schnell kommen.« Es gebe keine tagelang anschwellenden Pegel, auf die man sich einstellen könne wie zuletzt bei den großen Fluten im Frühjahr in Bayern und Ostdeutschland. Es gebe Beispiele von den jüngsten großen Hochwasserereignissen im Schutter- und Renchtal, bei denen nur eine Stunde verging, ehe die Gewässer vom normalen bis zum maximalen Pegel angeschwollen sind. Umso wichtiger sei es, rechtzeitig Vorbereitungen zu treffen. »Das ist das A und O«, betonte Martin am Rand des Aktionstags, zu dem sich gestern Vertreter von Städten und Gemeinden aus dem ganzen Kreis  in Wolfach trafen.

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Man sei in einer Phase geringer Hochwasserereignisse. Die letzten schweren Hochwasser im Kinzigtal waren 1990/91. Was damals noch als 100-jährliches Hochwasser galt, würde nach heutigen Maßstäben weiter unten angesiedelt, ist statistisch also häufiger möglich. »Es kann im Prinzip jederzeit kommen.« Im Sommer drohe Gefahr durch schwere Gewitter, im Winter können Schneeschmelzen die Gewässer über die Ufer treten lassen.

So informierten sich die Teilnehmer – meist Mitarbeiter von Bauhöfen und -ämtern – über die bald erscheinenden Hochwassergefahrenkarten sowie das in Wolfach bereits eingesetzte Flutinformations- und Warnsystem und tauschten sich über Vorsorgemaßnahmen aus.

Am Beispiel des Sulzbächle in St. Roman veranschaulichte am Nachmittag Diplombiologe Alfred Winski aus Teningen 16 Jahre nach dem dortigen »Extremhochwasser«, wie sich auch kleine Gewässer naturnah sichern lassen. Uferbewuchs, insbesondere Strauchweiden, sei dazu gut geeignet und kostengünstig zu haben.

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