Friedhof Wolfach

Gemeinderat billigt Investitionen von rund 10 000 Euro

Tobias Lupfer
Lesezeit 3 Minuten
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26. Januar 2018

Der bestehende Weg soll entfernt werden, auf der entstehenden Fläche sind drei Bäume für Urnenbestattungen geplant. Die Vermietung der Urnengräber soll schon zu Lebzeiten möglich sein – ein Novum auf dem Wolfacher Friedhof. ©Anna Teresa Agüera

Vom groß angelegten Entwicklungskonzept für den Wolfacher Friedhof ist nicht viel übrig geblieben. Am Mittwoch beschloss der Gemeinderat Investitionen im minimalen Bereich. Allerdings: Neue Bestattungsformen wird es damit trotzdem geben.

Planänderung für den Friedhof in Wolfach: Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch einstimmig die Anlegung von Baumgräbern und Frühchengräbern im Bereich des neuen Friedhofs. Außerdem werden dort Wege zurückgebaut und in einem freien Areal junge Bäume gepflanzt. Die 2017 vorgestellte groß angelegte Friedhofskonzeption wandert vorerst in die Schublade.

Rund 1,3 Millionen Euro hätte das in zwei Bauabschnitte aufgeteilte Gestaltungskonzept mit seinem parkähnlichen Charakter in der Umsetzung kosten sollen. »Finanziell nicht umsetzbar« lautet das Urteil der Stadtverwaltung in der Präsentation, die Sachbearbeiterin Martina Hanke und Bürgermeister Thomas Geppert dem Rat am Mittwoch stattdessen vorlegten. Auch wenn die große Lösung durch andere Investitionen vorerst kein Thema mehr ist, müsse man einzelne Fragestellungen kurzfristig klären. Vorab hatte sich der Technische Ausschuss am Montag bereits nicht öffentlich mit dem Thema befasst. Die Empfehlungen des Ausschusses billigte der Rat klar.

Sechs offene Fragen

Gleich sechs offene Fragen galt es im Hinblick auf die anstehende Kalkulation der Friedhofsgebühren abzuarbeiten. Die wichtigste, die nun tatsächlich mit Investitionen verbunden ist: Will die Stadt neue Grabarten anbieten? Ja, sagten Ausschuss und Rat – aber im überschaubaren Rahmen. In einem freien Areal auf dem neuen Friedhof sollen drei große Bäume gepflanzt werden, die dann als Ruhebäume genutzt werden. Geplant ist eine Lindenart. In drei größer werdenden Kreisen mit acht, zwölf und 16 Plätzen sollen pro Baum um den Stamm bis zu 36 Urnen bestattet werden können. Die zwei aktuell noch vorhandenen Bäume sollen entfernt werden, ebenso wie der Weg, der die Fläche derzeit teilt. Zweite neue Bestattungsform: Frühchengräber. Die sollen ihren Platz künftig im Anschluss an die Kindergräber finden.

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Ein Stück talaufwärts sollen auf einem zweiten freien Bereich zwei sogenannte Pflanztrupps angelegt werden. Dabei handelt es sich um jeweils fünf junge Bäume, die dort einerseits den Friedhof optisch auflockern, andererseits aber vor allem in Ruhe wachsen sollen. Später, als große Bäume, können diese dann auch als Ruhebäume genutzt werden.

»Gute Alternative«

Rund 10 000 Euro sollen die beschlossenen Maßnahmen kosten. Der Löwenanteil davon entfällt mit 6800 Euro auf den Rückbau des Wegs, die drei großen Bäume werden etwa 2500 Euro kosten, die zehn kleinen Bäume rund 250 Euro. Hinzu kommen Kosten für Namenstafeln bei den Ruhebäumen.

»Eine sehr gute Alternative«, wertete Georg Schmieder (FWV). Die freien Flächen seien mit den Bäumen sinnvoll gestaltet. Auch die Ruhebäume fanden Zuspruch: Es sei wichtig, den Wünschen der Bürger nachzukommen, sagte Peter Ludwig (CDU). »Da besteht offensichtlich ein Bedürfnis.«

Hans-Joachim Haller (SPD) fragte nach, ob damit das Thema Friedwald vom Tisch sei. Ja, bestätigte Geppert, für die nächsten zwei bis drei Jahre sei dieses Thema damit ad  acta gelegt – das sei einvernehmlicher Beschluss der nicht öffentlichen Klausurtagung des Gemeinderats vom Oktober in Halbmeil gewesen. Geppert: »Wir brauchen keine Parallelstrukturen.«

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