Gemeinsames Gebet über 24 Stunden in Wolfach und im Wolftal
Gebet rund um die Uhr: Gläubige in den Seelsorgeeinheiten An Wolf und Kinzig sowie Oberes Wolftal beteiligten sich von Samstag auf Sonntag an der Gebetsinitiative »Werft die Netze aus!« und bewiesen Durchhaltevermögen. Bei der einmaligen Aktion soll es nach dem Willen der Organisatorinnen zumindest im Raum Wolfach nicht bleiben.
»Ich bin total begeistert, weil wir wirklich so viele waren«, freut sich Gabi Haas. Die St. Romaner Mesnerin organisierte in der Seelsorgeeinheit An Wolf und Kinzig gemeinsam mit Pfarrgemeinderätin Sonja Welle die 24-stündige Aktion. Um wirklich ein durchgängiges Beten sicherzustellen, wurde im Vorfeld eine Art Einteilungsplan erstellt. »Wir sind auf offene Ohren gestoßen«, berichtet Haas. Verschiedene Gruppen wie die Katholische junge Gemeinde, die Ministranten oder die Frauengemeinschaft erklärten sich bereit, Stunden zu gestalten. Doch auch darüber hinaus stieß die Aktion auf Interesse: »Nachts um 3 Uhr waren sechs Personen da«, erinnert sich Haas an die Nacht in der St.-Laurentius-Kirche Wolfach. Eine Besucherin habe spät in der Nacht mit ihrer Gitarre musiziert. Und zeitweise blieben die Teilnehmer schlicht im stillen Gebet.
Offizieller Anlass des Aktionstags war das Gebet um geistliche Berufung – also Priester- und Ordensnachwuchs. In der Seelsorgeeinheit An Wolf und Kinzig habe man das aber ausgeweitet »um jedermann Berufung«, erklärt Haas: »Wir brauchen ja auch ganz viele andere Personen in anderen Berufen.«
Nach einer Messe am Samstagabend wurde die Nacht hindurch in der Wolfacher Kirche gebetet, am Sonntag wurde die Aktion dann zunächst in Oberwolfachs St.-Marien-Kirche, danach in St. Roman und dann in der Oberwolfacher St.-Bartholomäus-Kirche fortgeführt. Dort klang die Aktion am Sonntagabend schließlich aus.
Ein Erfolg? »Ich würde sagen ja«, sagt Haas. Zumindest für das Gemeinschaftsgefühl in der Seelsorgeeinheit. Es gebe Überlegungen, ähnliche Aktionen – wenn auch nicht 24 Stunden am Stück – in regelmäßigen Abständen einzuführen. »Wir möchten schon was anhängen, die Begeisterung jetzt noch mitnehmen.«