»Genügend Parkplätze in Hausach ohne Parkkarten«
Der Technische Ausschuss des Hausacher Gemeinderats lehnte am Mittwoch den Antrag von Lehrern des Schulzentrums auf reservierte Parkplätze mit Parkkarten ab. Es herrschte aber Konsens, dass das Parkkonzept dringend einer Überarbeitung bedarf.
»Es fallen durch die Baustelle an der Graf-Heinrich-Schule und die Container an der Abt-Speckle-Straße schon einige Parkplätze weg« stieg Bürgermeister Wolfgang Hermann am Mittwoch in der Sitzung des Technischen Ausschusses in den Tagungsordnungspunkt »Parkplatzsituation am Schulzentrum« ein. Er habe sich am Morgen noch einmal vergewissert, dass bei der Firma Thielmann-Ucon und beim Stadion zur Schulzeit mindestens 40 Parkplätze frei seien.
»Wir brauchen in der Innenstadt eine bestimmte Anzahl von Fluktuationsparkplätzen für die Kundschaft der Geschäfte«, sagte Hermann. Die Parkplätze hinter der Volksbank könnten deshalb nicht für Lehrer reserviert werden. Und bei den Stellplätzen bei der Stadthalle und entlang der Abt-Speckle-Straße gebe es Anlieger, für deren Besucher ebenfalls Parkraum vorgehalten werden müsse.
»Mehr Kurzzeitparkplätze.«
Das Parkkonzept der Stadt müsse aber grundsätzlich überarbeitet werden. »Die Gewerbetreibenden wünschten sich viel mehr Fluktuationsparkplätze.« So läge auch ein Antrag vor, vor dem Haus Seeholzer zwei Kurzzeitparkplätze einzurichten. Er sehe ein, dass die Bäckerei, die dort einziehen wird, dies auch brauche. Man werde das noch einmal betrachten, sobald die Schulbaustelle gegenüber eingerichtet ist.
Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller informierte, es gebe eine Übereinkunft mit Thielmann, dass die Arbeiter tagsüber den Stadthallenparkplatz nutzen dürfen, und die Besucher von Veranstaltungen dafür abends den Thielmann-Ucon-Parkplatz.
Es herrschte Übereinstimmung im Technischen Ausschuss, dass das Konzept der 600 vorhandenen Parkplätze nicht mehr stimmt.
»Privileg für einige«
»Man kann als Lehrer in der Straße zum Stadion parken, das ist wirklich kein weiter Weg«, gab Brigitte Salzmann (SPD) zu bedenken: »Wenn wir zehn oder 15 Parkplätze reservieren, ist es wieder ein Privileg für einige«, man könne ja nicht alle Lehrkräfte berücksichtigen.
Darauf,für körperbehinderte Lehrer Parkplätze zu reservieren, werde geachtet, antwortete Hermann-Josef Keller auf den Einwurf von Ernst Grieshaber (SPD) und richtete an die anwesenden Unterzeichner des Antrags aus dem Schulzentrum, diese auch bei der Verwaltung zu melden.
Diese sahen durchaus ein, dass genügend Parkplätze – wenn auch nicht direkt vor Ort – vorhanden sind. »Wir wollten nur dafür sensibilisieren, dass die Situation nicht befriedigend ist«, erläuterte Sabine Glöckler vom Robert-Gerwig-Gymnasium den Antrag aus allen drei Schulen (wir berichteten am Mittwoch). Bürgermeister Wolfgang Hermann fasste dies so zusammen: »Uns geht’s gut hier, wir wollen mal schauen, ob man’s noch optimieren kann.« Der Technische Ausschuss stellte sich einmütig hinter den Vorschlag der Verwaltung, keine Parkkarten auszugeben.
Punktuelle Kontrolle
»Wenn wir nicht punktuell kontrollieren, können wir unser Konzept in die Tonne klopfen«, antwortete Wolfgang Hermann auf die Forderung von Jürgen Decker (CDU), mehr Knöllchen zu verteilen für Falschparker.