Ermutigt durch die Erfolge der ersten beiden Stricknächte in Hausach organisierten Veronika Schmider und Susann Richter nun die dritten in den Räumen der Tagespflege des Seniorenzentrums am Schlossberg. Schließlich gilt hierzulande das geflügelte Wort, dass sich Tradition nennen darf, was zum dritten Mal stattfindet. Und die beiden freuten sich riesig über eine erneute Steigerung der Teilnehmerzahl.

37 Frauen und ein Mann waren gekommen, um gemeinsam zu stricken, bis die Nadeln glühen – der „harte Kern“ hielt bis 1.30 Uhr aus. Das Stricken ist längst wieder in Mode gekommen – auch wenn es eher Luxus ist, denn anders als früher spart man nichts mehr durchs Selbermachen. „Die Wolle ist oft teurer, als wenn man einen Pullover oder Schal fertig kauft“, sagt Susann Richter. Dafür hat man den Luxus etwas Besonderen. 

„Leuchtturmtücher“ sind en vogue

„Leuchtturmtücher“ sind gerade in bei den Kinzigtäler Strickerinnen. Sie werden mit „zwei Bobbel Baumwollgemisch“ in zwei verschiedenen Farben gleichzeitig gestrickt. Aber auch Strümpfe, diverse Schals oder niedliche Dinosaurier entstanden mit Wolle, Stricknadeln und einigem Geschick. 

Der einzige Mann unter den vielen strickenden Damen war Simon Dobratz. Er hatte das Stricken von der Mutter seiner Freundin Ira May gelernt. „Eine super Entspannungstechnik, man kommt gut dabei runter“, sagt der Medizinstudent. Er müsse sich noch darauf konzentrieren – also so nebenher Fernsehen ginge nicht – aber die Konzentration sei „eine ganz andere als beim Lernen“. 

Wer nun Lust bekommen hat aufs gesellige Stricken – zumal man hier auch immer auf Fachfrauen trifft, die einem weiterhelfen, wenn man Probleme hat – gibt es bis zur nächsten Stricknacht einige Stricktreffs in der Region: immer donnerstags ab 15 Uhr im Gasthaus „Eiche“ in Hausach oder ab Donnerstag, 24. Oktober, alle zwei Wochen bei der Strickgruppe der Katholischen Frauengemeinschaft ab 19.30 Uhr im katholischen Gemeindezentrum in Haslach.