Gesunde Ernährung wird im Kindergarten St. Anna groß geschrieben
Der katholische Kindergarten St. Anna hat sich das Zertifikat des Ministeriums »Gesunde Kinderernährung« erarbeitet. Dieses wurde nun in einer Feierstunde überreicht.
»Essen und trinken bedeuten hier Genuss und Gemeinschaft, pädagogische Arbeit mit Kindern, Zusammenarbeit mit Eltern, Qualitätsstandards bei den Mahlzeiten und Blick über den Tellerrand« – so steht es auf dem Zertifikat »Landesinitiative Beki – bewusste Kinderernährung«, das Ulrike Velte-Hoffmann vom Landratsamt am Freitag vergangener Woche im Namen des Ministeriums Ländlicher Raum dem Kindergarten St. Anna überbrachte.
»Fast eineinhalb Jahre Arbeit liegen hinter uns«, sagte Kindergartenleiterin Irmtraud Braun in der kleinen Feierstunde, die die Kinder mit einem witzigen Spiel einer kleinen Hexe und ihrem Wochenspeiseplan gestalteten. Das Ziel, die Freude am Essen und die Lust an dessen Zubereitung zu fördern, sei gelungen.
Irmtraud Braun beschrieb einige der erreichten Ziele: So gebe es jetzt in jedem Gruppenzimmer eine Getränkestation, es gibt Kochlöffeltage, an denen gemeinsam gekocht und gebacken wird, im Kindergarten werde »viel angepflanzt, geerntet, geschnitten, gerührt und gut gegessen«. Es gebe im Kindergarten St. Anna kein »Bistro«, in dem jeder frühstücken kann, wie er will, sondern die Kinder lernen hier auch die Freude am gemeinsamen Essen – »und ganz nebenbei auch gute Ess- und Tischmanieren«.
Dörrautomat gekauft
So schnell, wie die Kinder Dörrobst futtern, könne der eigens angeschaffte Dörrautomat gar nicht dörren. Das Lob an die Eltern, die regelmäßig gern etwas zum Speiseplan beisteuern, untermauerte auch Ulrike Velte-Hoffmann. Oft werde in den Kindergärten die mangelnde Elternunterstützung beklagt, das sei hier ganz anders. »Die Kinder haben jetzt auch immer frisches Obst und Gemüse und abwechslungsreich belegte Brote dabei«, betonte sie – und auch die Müllvermeidung spiele eine Rolle.
»So eine Oma wünscht sich jeder«, lobten Irmtraud Braun und Ulrike Velte-Hoffmann Angelika Schoch, die die Obst- und Gemüsekisten finanziert, die alle zwei Wochen vom Biohof Reber in Unterentersbach angeliefert werden.
Angela Schätzle, Geschäftsführerin des Kindergartens St. Anna, verwies auf die »tagtäglich wertvolle Arbeit« der Erzieherinnen. Das ganze Team erfülle das neu gewonnene Zertifikat mit Leben – und es sei selbstverständlich, dass der Weg weiter beschritten werde und das Zertifikat nach drei Jahren auch wieder erneuert werden soll.