Gottfried Echle ist mit 90 Jahren noch fit und unterwegs
In geistiger und körperlicher Frische feiert gleich am ersten Tag des neuen Jahres Gottfried Echle, Hirschbach 10, seinen 90. Geburtstag. Sein hohes Alter sieht man dem »Hirschbe-Toni«, wie er in Schapbach genannt wird, nicht an. Der »Hirschbächler« ist dankbar, den runden Geburtstag feiern zu können.
Geboren wurde Gottfried Echle am 1. Januar 1928 im Oberwolfacher Gelbach, wo er mit sechs Geschwistern aufwuchs. Heute lebt nur noch sein Bruder Otto Echle (93) in Schwaigern bei Heilbronn. Schon während der Schulzeit war Gottfried Echle Hirtenjunge auf dem Heizmannhof im Gelbach.
Nach der Ausbildung war er 16 Jahre als Holzhauer im Privatwald und bei der Gemeinde Oberwolfach tätig. Damals gab es strenge Winter mit viel Schnee, und so gingen die Holzhauer stempeln. 1960 vermittelte das Arbeitsamt Echle eine Stelle als Montagearbeiter bei der damaligen Firma Mannesmann in Hausach. 30 Jahre war der Jubilar danach bis zu seinem Ruhestand 1991 bei Ucon beschäftigt. Da er immer gerne gesungen hat, wäre er gern in den Schapbacher Männerchor eingetreten. Wegen der Schichtarbeit wollte er sich aber an keinen Verein binden.
Im April 1951 heiratete Gottfried Echle seine Frau Maria, geborene Günter, aus dem Hirschbach. Viele Jahre betrieben die Echles eine kleine Landwirtschaft, was harte Handarbeit erforderte. 2001 feierte das Ehepaar goldene, 2011 diamantene und 2016 eiserne Hochzeit. Inzwischen ist Maria Echle auf Pflege angewiesen und wohnt seit September 2016 im Alten- und Pflegeheim St. Luitgard in Oberwolfach. Täglich besucht ihr Mann sie dort.
Fünf Söhne hat das Paar: Franz Echle hat 1991 das elterliche Anwesen übernommen. Sohn Albrecht wohnt in Salmbach bei Pforzheim, Gerhard in Gremmelsbach, Gottfried in Bad Rippoldsau und der jüngste Sohn Ulrich wohnt am Zierle.
Trotz seines hohen Alters fährt der Jubilar noch selbst Auto – aber nur noch kleinere Strecken oder sonntags zum Gottesdienst nach Schapbach. Echle liest auch immer gerne die Zeitung, schaut Fernsehen, verfolgt die Gemeindepolitik und ist gerne bei den Veranstaltungen des Altenwerks Schapbach dabei.
Vier Generationen leben im Hirschbach unter einem Dach, in der heutigen Zeit eine Seltenheit. Zum Jubeltag gratulieren insgesamt elf Enkel und neun Urenkel, das zehnte Urenkelkind wird im Januar erwartet. Gefeiert wird am ersten Tag des Jahres mit der Großfamilie im Gasthaus »Tanne«.