Großkreuz der Armut für Wolfachs Oberwäscher Erich Sattler
Genau eine Ehrung stand beim Wäscher-Empfang im Rathaus am Mittwoch an – doch die hatte es in sich: Oberwäscher Erich Sattler erhielt das Großkreuz der Armut am schwarzen Bande.
„Es macht mich ein Stück weit schon stolz, dass ich das machen darf“, betonte der da frisch ins Amt zurückgehievte Bürgermeister Thomas Geppert. 1954 wurde der Orden erstmals vergeben, „für die Pflege althergebrachter Narrenbräuche, insbesondere der Geldbeutelwäsche“. Dass der Erste, den er nun ehren dürfe, „mein persönlicher Aschermittwoch-Gegenspieler“ ist, sei etwas Besonderes. „Ich bin echt gerührt“, erwiderte Sattler: „Es trifft endlich mal den Richtigen. Ein Orden, der auf mich gemünzt ist.“
Auch Wäscher und Narrenvater Hubert Kessler meldete sich zum Ende des Empfangs noch zu Wort: „Ein Ordensjahr ist jedes Mal ein besonderes Jahr. Für mich war’s eine sehr turbulente Fasnet“, bilanzierte er. Doch: Sie sei auch wieder eine schöne Fasnet gewesen.
Wäscher Martin Brod lobte Kesslers Leistung: „Der Karren wird von vielen Ochsen gezogen.“ Doch brauche es einen, der sage, wo es hingehe. „Das ist bei uns der Narrenvater. Wir alle können froh sein, dass wir einen Ochsenlenker haben, der oft zu wenig Dank kriegt für das, was er alles macht!“