Hans-Joachim Schmidt von der Sparkasse verabschiedet

Hans-Joachim Schmidt (Mitte) wurde bei seiner Verabschiedung von seiner Frau und seinen Kindern begleitet (links von ihm). Viel Lob und Geschenke gab es von seiten der Sparkasse von Bernd Jacobs (dahinter von links), Klaus Minarsch und Jürgen Klausmann. ©Lars Reutter
Der Abschied fiel ihm nicht leicht, doch für den Ruhestand hat er viele Pläne: Die Sparkasse Haslach-Zell verabschiedete Hans-Joachim Schmidt nach fast 40 Jahren. Die Anwesenheit vieler Weggefährten bei der Feier zeigte, wie beliebt er war.
In der Abschiedsfeier für Hans-Joachim Schmidt am Mittwoch im Kundencenter in Haslach betonte Vorstandsvorsitzender Bernd Jacobs, dass dessen Sparkassen-Werdegang kein 100 Meter Sprint war, sondern ein »Berufsmarathon« bei dem ihm viele Weggefährten begleitet hätten.
Etwas mehr als 39 Jahre sei er bei der Sparkasse tätig gewesen und dabei Jahrzehntelang nah am Kunden gewesen. Schmidts Nachfolger als Personalratsvorsitzender ist Jürgen Klausmann.
Jacob rief in seiner Rede auch Schmidts Werdegang in Erinnerung (siehe Info). Dabei betonte er besonders, wie lange die hilfsbereite, zuverlässige Familienmensch in verschiedenen Positionen in der Verantwortung gestanden habe und welch sicheres Urteilsvermögen ihn auszeichne.
Große Fußstapfen hinterlassen
»Sie haben hier große Fußstapfen hinterlassen, die künftig erst einmal ausgefüllt werden müssen. Danke, dass Sie sich über die lange Zeit hinweg so zielstrebig und unermüdlich für die Sparkasse eingesetzt haben und sich bei wichtigen Weichenstellungen einbrachten. Sie haben einen großen Anteil am Erfolg der Sparkasse und ich hoffe, dass sie sie auch im Ruhestand weiter im Herzen tragen werden«, sagte er.
Die Zusammenarbeit sei von Vertrauen, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägt gewesen. Als private Gemeinsamkeit hätten sie die Leidenschaft für den derzeit zweiten der Fußballbundesliga Borussia Mönchengladbach.
Auch der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Klaus Minarsch lobte Schmidt in den höchsten Tönen. Er hatte 25 Jahre mit ihm zusammengearbeitet und besonders an ihm geschätzt, dass der Mensch – egal ob Kunde oder Mitarbeiter – bei ihm stets im Mittelpunkt gestanden habe. »Das hast du toll gemacht«, sagte er am Ende seiner Ansprache.
Stadt beim Stadion Feuer machen
Jürgen Klausmann sprach in Namen der Mitarbeiter, aber auch als Freund anerkennende Worte für den »lieben Willi«. Er sei fraglos einer der »Gesichter der Sparkasse« gewesen. Wie beliebt und geschätzt er auch intern gewesen sei, sehe man auch daran, dass er oftmals als Stimmenkönig in verschiedene Gremien gewählt worden sei.
Für die Belegschaft habe Schmidt sich »unermüdlich« eingesetzt. »Du hinterlässt recht große Fußstapfen, aber ich bin dennoch zuversichtlich, dass ich sie ausfüllen werden, da ich in Dir einen guten Lehrmeister hatte«, sagte er. Klausmann richtete auch nette Worte an Schmidts Frau Christa, die ihn stets unterstützt habe. »Die Rentenzeit ist eine Vollzeitjob – für die Ehefrau«, scherzte er und gab sich aber zuversichtlich, dass Schmidt so viel zu tun habe, dass er nicht oft im Weg stehen werde.
Dem stimmte der so gelobte am Ende seiner Rede zu. »Mir wird nicht langweilig werden«, sagte er. Unter anderem werde er als Vorsitzender des SV Haslach der Stadt in Sachen Stadion Feuer machen, aber auch für die Familie bliebe ihm nun mehr Zeit. Der Sparkasse bleibt er schon allein insofern noch verbunden, da er weiterhin am Chronik-Projekt mitarbeitet.
Faktor Mensch soll wichtig bleiben
Aus seiner Zeit bei der Sparkasse habe er viele Höhepunkte in Erinnerung und nur einen Tiefpunkt, der schmerzhaft war, aber auf den er nicht weiter eingehen wolle. Stolz sei er auf die Neubauten in Steinach und Haslach bei denen er sich damals einbrachte. Spaß und Freude hätten ihn stets der Kontakt zum Kunde bereitet. 2014/15 für Personalangelegenheiten freigestellt worden zu sein, sei aber ein »richtiger Schritt« gewesen.
Ihm sei stets wichtig gewesen, »im Team erfolgreich zu sein« und Konflikte im Konsens zu lösen und keine »Schlammschlachten« zu haben. »Der Faktor Mensch sollte auch im digitalen Zeitalter wichtig bleiben« war sein Wunsch für die Zukunft. Zudem bedankte er sich bei allen Weggefährten und natürlich auch für die vielen Geschenke.
Beruflicher Werdegang
Nach seiner Schulzeit absolvierte Hans-Joachim Schmidt bei einem Mitbewerber der Sparkasse die klassische Bankkaufmannsausbildung. Mit Beginn dieser Ausbildung fing im September 1973 seine Bankkarriere an. Nach dem Ausbildungsabschluss 1976, dem Wehrdienst bis 1977 und einer ersten anderen beruflichen Aufgabe kam er im Herbst 1979 zur damaligen Sparkasse Haslach-Hornberg. Schmidt leitete von 1991 bis 2014 zwölf Jahre die Geschäftsstelle Steinach und elf Jahre die Haslacher Geschäftsstelle, davon acht Jahre in der Funktion des Filialdirektors mit den umliegenden Gemeinden Mühlenbach, Hofstetten und Fischerbach, einschließlich der Geschäftsstelle Steinach. Außerdem war er insgesamt 17 Jahre Mitglied im Verwaltungsrat und Parallel dazu die letzten elf Jahre Mitglied des Personalausschusses.
Dem Personalrat gehörte Schmidt 22 Jahre an und seit Januar 2015 führte er die Personalratstätigkeiten bei 60 Prozent Freistellung aus. Darüber hinaus besichtigte er Immobilienprojekte und war mit Sonderaufgaben für den Vorstand vertraut.