Eigentlich hätte es nur eine Information an die Vorstandsmitglieder sein sollen. Die E-Mail des Forum-Hausach-Vorsitzenden Martin Bruder ging vergangene Woche aber an alle Mitglieder raus, und schließlich ist das ja auch keine Geheimsache: Der „Hausacher Bärenadvent“ soll Verein werden. 

„Inzwischen hat der Hausacher Bärenadvent mit seinen Bärenkindern weit über die Grenzen von Hausach an Beliebtheit gewonnen. Zahlreiche Firmen, Vereine, Einzelpersonen, Schulklassen und viele mehr unterstützten mit Spenden, Aktionen und dem Kauf von Bären alljährlich das Hausacher Bärenkind“, schreibt Martin Bruder. Das habe zur Folge, dass die Umsätze und Spenden inzwischen eine Summe erreichen, die nicht mehr steuerfrei bleiben. Aus diesem Grund habe sich Erwin Moser bereit erklärt, einen gemeinnützigen Verein zu gründen. 

Vereinsgründung erst im Frühjahr

Erwin Moser bestätigt das – allerdings stehe die Vereinsgründung nicht kurz bevor, das wolle man im Frühjahr angehen. Erstens seien derzeit eh keine Versammlungen angesagt, und zweitens und viel wichtiger: Das ganze Team steckt gerade mittendrin im aktuellen Bärenadvent. Das Ziel, nach dem Rekord von 3100 Bären in diesem Jahr 4000 für die kleine Lia Schmidlin zu verkaufen, steht – und wird vermutlich noch übertroffen. „3000 sind eigentlich schon verkauft, weitere 2000 Euro sind unterwegs nach Hausach“, sagte Erwin Moser gestern. 

Immer mehr Firmen engagieren sich für die „Bärenkinder“ – gerade habe wieder ein Kinzigtäler Unternehmen eine große Hilfe zugesagt. Aber natürlich hätten sie dann auch gern eine Spendenbescheinigung, und die kann das Forum Hausach nicht ausstellen – das könnte nur ein gemeinnütziger Verein, so Moser. 

Viele Unterstützer

In Zeiten, in denen immer weniger Menschen bereit sind, sich für etwas zu verpflichten und Verantwortung zu übernehmen, noch einen neuen Verein gründen? Dem sieht Erwin Moser sehr locker entgegen. Er begegnet überall nur offenen Türen und Menschen: „Es ist bombastisch, wie viele schon jetzt sagen, dass sie dabei wären.“ Dass er nicht nur viele Mitglieder, sondern auch den nötigen Vorstand dafür zusammenbekommt, daran hat Erwin Moser überhaupt keinen Zweifel. Marc Zehntner vom Büro Zetax in Wolfach hat auch bereits die Hilfe bei der Vereinsgründung zugesagt.

Gerade durch die sozialen Medien habe der „Hausacher Bärenadvent“ eine Dimension erreicht, die vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Auch wenn das Engagement inzwischen weit über das Kinzigtal hinausgeht, die „Bärenkinder“ sollen auch weiterhin Kinder aus dem Kinzigtal sein, deren Familien eine besondere Unterstützung bedürfen, betont Erwin Moser.