Hausacher Kleintierzüchter auf Erfolgsspur
Das Vorstandsteam verjüngt, eine Kinder- und Jugendgruppe gegründet und viele züchterische Erfolge: Die Hausacher Kleintierzüchter blickten am Samstag im "Ratskeller" auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das der Vorsitzende Klaus Blum Revue passieren ließ. Einen besonderen Dank richtete er an die Stadt Hausach: Als das Haus Anti abgerissen wurde, war nicht beachtet worden, dass dort der Strom- und Wasseranschluss für die gesamte Zuchtanlage untergebracht war. Das stellte den Verein urplötzlich vor große Kosten, die zum Teil die Stadt Hausach übernommen habe.
Günther Bösel hat sich aus der Zuchtanlage zurückgezogen, mit Johann Martens konnte ein neuer Pächter gefunden werden. Und für die durch das abgerissene Haus Anti ermöglichte Erweiterung stehe auch schon ein Interessent bereit. Bei der Ortenauschau waren besonders die Hausacher Geflügelzüchter sehr erfolgreich, und in der eigenen Lokalschau stellten 19 Züchter und Zuchtgemeinschaften 293 Tiere aus.
Verstärkung nötig
Nach 30 Jahren berichtete Klaus Blum zum letzten Mal als Zuchtwart Kaninchen über die vielen Erfolge bis zur Bundeskaninchenschau. Er verhehlte aber auch nicht, dass es "dringend Verstärkung braucht, wenn wir an die Stärke früherer Jahre anknüpfen wollen." Er übergab sein Amt an Micha Schindler, der künftig auch als Tätowierwart fungieren wird.
Der Zuchtwart Geflügel Sergej Kremser freute sich über die Vereinsmeisterschaft, die bei der Ortenauschau nach vielen Jahren nach Hausach ging. 1412 Bruteier hatte der Verein selbst eingelegt und die 669 Küken mit "viel Liebe und guten Futter" groß gezogen. Auch der Zuchtwart Tauben Raphael Leukel berichtete über Erfolge in der Ortenau und in Baden.
Ein "aufregendes Jahr" liegt hinter der Jugendwartin Lilia Schuh, die die "Juleika"-Ausbildung absolviert hatte und dem Nachwuchs in der Kinder- und Jugendgruppe regelmäßig Gelegenheit "zum Autstoben und Kontakt zu den Tieren" bietet. Nach dem Sommerferienprogramm werden wieder neue Kinder und Jugendliche aufgenommen.
Tierische Bürokratie
Die Kleintierzucht hat durchaus auch ihre Bürokratie, da ist kein Tier unregistriert. Zuchtbuchführer Stefan Schmider berichtete von 26 Würfen und 116 Jungtieren. Alle Kaninchen müssen tätowiert sein mit dem Zeichen des Vereins und einer fortlaufenden Nummer. Ludwig Schmid hat dies 33 Jahre lang erledigt. Durchschnittlich habe er jährlich 250 Tiere tätowiert.
Beim Geflügel sind es die durchnummerierten Ringe, die jedes Tier unverwechselbar machen. Mehr als 15 Jahren hat Meinrad Griesbaum die Ringe bestellt und an die Züchter ausgegeben, im vergangenen Jahr waren es mehr als 1000. Vorsitzender Klaus Blum verabschiedete die beiden mit herzlichem Dank und einem Vesperkorb.
Beitrag erhöht sich
"Schön, unter so einem Vorstand mitwirken zu dürfen", dankte Günther Bösel auch Klaus Blum für seine Umsicht und seine 30 Jahre als Zuchtwart Kaninchen. Einstimmig folgten die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstandsteams, den Mitgliederbeitrag ab 2025 von zehn auf 15 Euro zu erhöhen.
Kleintierzuchtverein C71 Hausach
Vorsitzender: Klaus Blum, Tel.: 07831/83102
Gegründet: 1926
Mitglieder: 100